Der Studienabbruch kann eine Herausforderung darstellen. Viele Studierende sehen sich mit der Frage konfrontiert ebenso wie sie ihre Vergangenheit im Bewerbungsschreiben einbringen. In Zeiten, in denen Lebensläufe immer transparenter gestaltet werden ist Ehrlichkeit unabdingbar. Darüber hinaus birgt der Abbruch Chancen und Vorteile. Insbesondere für Personen die sich für eine Ausbildung zum Chemielaboranten bewerben ist wichtig, den Studienabbruch positiv zu kommunizieren.
Zunächst sollte der Abbruch nicht als persönliches Versagen interpretiert werden. Statistiken zeigen, dass knapp 50 % der Studierenden in ingenieurtechnischen Studiengängen vor dem Vordiplom ausscheiden. Es ist also keineswegs ungewöhnlich einen Wechsel anzustreben. Daher kann eine offene Thematisierung des Abbruchs vorteilhaft sein. Der entscheidende Punkt ist – den Fokus auf die gewonnenen Kenntnisse und Erfahrungen zu legen.
Ein Beispiel für eine geeignete Formulierung könnte sein: „Ich habe von [Startdatum] bis [Enddatum] Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung Maschinenbau studiert musste jedoch feststellen dass sowie meine Interessen als ebenfalls meine Stärken stärker im handwerklichen Bereich angesiedelt sind.“ Diese Herangehensweise drückt Einsicht und Selbstreflexion aus und vermittelt, dass man den richtigen Weg für sich gefunden hat.
Zudem sind Fähigkeiten die während des Studiums erworben wurden, wertvoll. Die Organisation des eigenen Lebens, das Management von Zeit und Projektarbeit – all diese Kompetenzen sind für einen Chemielaboranten von Bedeutung. Im Gegensatz zu Bewerbern ´ die gerade die Schule abgeschlossen haben ` bringt der Studienabbrecher oft weiterhin Lebenserfahrung und eine klare Vorstellung von den eigenen Zielen mit. Diese Stärken sollten unbedingt kommuniziert werden.
Zudem sollte die Wahl des neuen Ausbildungsgangs nicht als bloßes „Plan B“ dargestellt werden. Stattdessen sollte betont werden, dass die Ausbildung als Chemielaborant „genau der berufliche Ansatz“ sei, den man anstrebt. Um dies zu unterstreichen, könnte man sagen: „Die Ausbildung zum Chemielaboranten entspricht sowohl meinen praktischen als auch meinen theoretischen Interessen.“
Des Weiteren sollte im Lebenslauf die Ehrlichkeit und Klarheit gewahrt bleiben. Wer versucht ´ Unwahrheiten zu verschleiern ` könnte zukünftig einen erheblichen Nachteil erfahren. Sollte der Arbeitgeber auf den Studienabbruch zu sprechen kommen ist es ratsam, Argumente bereit zu haben die den positiven Effekt des Abbruchs untermauern.
Zusammenfassend kann gesagt werden: Gehe offen mit deinem Studienabbruch um. Stelle ihn in einem positiven Licht dar und betone die gewonnenen Fähigkeiten und Erfahrungen. Formuliere klar: Dass du erkannt hast was du wirklich möchtest und deinen beruflichen Werdegang aktiv in die Hand nimmst. Am Ende stehen die Chancen gut, dass deine Bewerbung großen Anklang findet. Viel Erfolg bei deinem Vorhaben!
Studienabbruch im Bewerbungsanschreiben: Wie man erfolgreich damit umgeht
Wie sollte man einen Studienabbruch in die Bewerbung als Chemielaborant integrieren?