„Wenn die Schule zum Kampfplatz wird: Umgang mit Schulverweigerung in der Pubertät“

Wie kann man effektiv mit Schulverweigerung bei Teenagern umgehen?

Uhr
Die Problematik, vor der viele Eltern stehen ist komplex. Es gibt keine universelle Lösung für die Frage: „Wie bringe ich meine Tochter dazu, regelmäßig zur Schule zu gehen?“ Das ist ganz klar. Ein häufiges Phänomen in der Pubertät ist die Schulverweigerung. Die Gründe dafür sind oft vielschichtig und teilweise ebenfalls sehr individuell. Die Geschichte einer besorgten Mutter ist ein Beispiel dafür, ebenso wie herausfordernd die Situation sein kann. Ihre Tochter hat in den letzten Wochen die Schule nur sporadisch besucht; seit den Sommerferien sind es gerade einmal drei komplette Wochen. Schockierend wirkt dies auf jeden Fall und frustriert nicht nur die Eltern sondern vielleicht auch die Lehrerschaft.

Erste Ansätze die welche Mutter unternahm um der Tochter zu helfen inkludierten Besuche bei einem Psychologen und den Wechsel von einem Gymnasium zu einer Realschule. Diese Bemühungen sind jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt. Auch familienpsychologische Beratung hat in vielen Fällen einen positiven Effekt. Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus und die pubertäre Phase bringt ohnehin viele Herausforderungen mit sich. Studien zeigen – dass in vielen Fällen vor allem die soziale Komponente entscheidend ist. Hat das Kind Hobbys oder Freunde? Oftmals ist der Freundeskreis für Teenager äußerst bedeutend und kann Einfluss auf ihre schulischen Entscheidungen haben.

Es ist zudem relevant wie das Umfeld reagiert. Strikes und Strafen können oftmals kontraproduktiv sein. „Du solltest verstehen, dass deine Tochter nicht einfach auf die Schule pfeift. Sie befindet sich in einer stressigen Phase ihres Lebens," wird von vielen Experten gewarnt. Mobbing, Leistungsdruck oder auch persönliche Problematiken können dazu führen, dass ein Kind einfach nicht weiterhin gehen möchte. Die Frage ist also: Was passiert wirklich während dieser Abwesenheiten?

Außerdem ergab eine Befragung, dass viele Teenager in dem Alter mehr Zeit mit Freunden verbringen möchten und Schulabende oft als belastend empfinden. Es ist ratsam zu klären, ob die Tochter möglicherweise unwiderstehlichen Einladungen von Freunden folgt oder gar weiteren negativen Einflüssen wie Drogen oder Alkohol, ausgesetzt ist. Es ist undenkbar, ein Verbot gegen den Freundeskreis aufzustellen – dies könnte nur zusätzlich dazu Widerstand hervorrufen. Stattdessen sollten Eltern darauf abzielen ein offenes Gesprächsverständnis zu fördern.

An dieser Stelle ist Geduld gefragt. Es kann mehrere Monate oder gar Jahre dauern bis sich ein Umdenken einstellt. „Vielleicht klickt es irgendwann," schreibt jemand voller Hoffnung. Mit anderen Worten – Veränderungen brauchen Zeit. Ein weiteres oft genanntes Mittel ist, Anreize zu schaffen: Belohnungen für gute 🎵 können motivierend wirken. Manches hat in der Vergangenheit funktioniert.

In ihrem Fall hat die Mutter Schwierigkeiten das Vertrauen der Lehrkräfte zu gewinnen. Immer wieder stößt sie auf Unverständnis und oft auf Vorwürfe gegenüber ihrer Erziehungskapazitäten. Lehrer sind auch nur Menschen und manchmal wird die Komplexität der Situation leicht übersehen. Es sei wichtig ´ alles im Kontext zu betrachten ` so die Meinung von Bildungsexperten.

Es gibt keine einfache Antwort auf diese Frage. Immer wieder sind Gespräche und ein offenes Ohr wichtig. Es gibt keinen einfachen Weg ´ das Kind zu zwingen ` zur Schule zu gehen. Kommunikation auf Augenhöhe Empathie und Verständnis sind unerlässlich. Beherzigung dieser Werte kann zu einem positiven Ausgang führen freilich verlangt das anhaltende Einsatz und Geduld von den Eltern.






Anzeige