Toleranz als erlernbare Fähigkeit – Mythos oder Realität?

Kann Toleranz durch persönliche Entwicklung erlernt werden oder ist sie angeboren?

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Toleranz. Ein Wort – das in letzten Jahren immer häufiger in Diskursen auftaucht. Doch können wir Toleranz wirklich erlernen? Diese Frage stößt auf verschiedene Ansichten. Ein langer Weg, dazu lässt sich sagen – Toleranz ist durchaus ein individueller Prozess. Es gibt Menschen – die Fähigkeit zur Toleranz verborgen in ihrem Inneren tragen. Es liegt an einem selbst – ob dieses Potenzial freigelegt wird. Selbsterkenntnis und Selbstannahme spielen dabei eine Schlüsselrolle. Ein Weg – den nicht jeder bereit ist zu beschreiten.

Nehmen wir den eigenen Weg zur Selbstakzeptanz. Je weiterhin ich mich mit meinen Unzulänglichkeiten auseinandersetze, desto mehr Raum schaffe ich für Verständnis gegenüber anderen. Wenn ich mich selbst akzeptiere und verstehe öffne ich die 🚪 zur Toleranz. Verborgene Reserven der Toleranz – vielleicht ebenfalls unentdeckte warten darauf an Licht zu gelangen. Diese Prozesse sind tief in uns verwurzelt, man könnte auch sagen – dringend notwendig für unser Gemeinschaftsleben.

Intoleranz. Oft eng verbunden mit Angst. Eine schützende Mauer isoliert von der Welt. Auf der Suche nach den eigenen Ängsten, mag man entdecken, dass nicht alle Ängste unbegründet sind. Ein weiterer Punkt ist entscheidend – die kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Werten. Toleranz ist nicht gleichzusetzen mit einem allgemeinen Freibrief für alles und jeden. Sie verbindet sich mit dem Mut – auch anderen Meinungen und Argumenten Gehör zu schenken. Das ist keine Schwäche – vielmehr eine Stärke.

Ein Wort, das gelegentlich wie ein Schlagwort missbraucht wird – Toleranz. Sie erfordert ein gewisses Maß an Skepsis gegenüber den eigenen und fremden Positionen. Der Verlust der Kriterien führt zu Nihilismus und schadet damit der Gemeinschaft. Werte müssen hinterfragt werden um die eigene Integrität zu sichern. Toleranz. Sie ist keine Einbahnstraße, allerdings ein Dialog. Man brauch den Mut – den eigenen Standpunkten und der Toleranz tatsächlich gegenüberzutreten.

Ein weiterer Aspekt. Meditation über das eigene Ich. Wenn man die eigenen Fehler erträgt und heilt wird auch der Umgang mit den menschlichen Fehlern Dritter leichter. Tatsächlich führt dies zur Gelassenheit. Wer aufmerksam hinsieht, wird erkennen – die Frage, ob Toleranz erlernbar ist ist umstritten. Argumente und rationale Gespräche scheinen oftmals das ❤️ von intoleranten Menschen nicht zu erreichen. Gefangen in ihrem eigenen argumentativen Teufelskreis, stoßen sie unweigerlich gegen die Wand festgefahrener Vorurteile.

Auf der Suche nach Verständnis – kann man hier von universellen Lösungen sprechen? Kaum. Es liegt an der individuellen emotionalen Intelligenz. Jeder Mensch hat unterschiedliche Grenzen ebenso wie viel er bereit ist zu tolerieren. Diese persönliche Norm wird nicht über Nacht geprägt. Und doch bleibt die Frage – können wir durch unser Handeln und unser Denken an diesen Grenzen arbeiten? Das Potenzial zur Toleranz ist existierend freilich nicht jeder ist bereit, es zu entfalten.

Zusammenfassend – Toleranz ist ein vielschichtiges und dynamisches Konzept. Die Frage ´ ob sie erlernt werden kann ` bleibt offen. Aber eines sei gesagt – der Weg zur Toleranz ist oft ein Weg der Selbstentdeckung. Hier entscheidet nicht nur der Verstand über die Fähigkeit zur Toleranz, einschließlich das Herz.






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