Pferde Reiten ohne Zügel – Geht das wirklich?

Wie kann man einem Pferd beibringen, auf Schenkelhilfen statt auf Zügeln zu reagieren, ohne dabei die Sicherheit zu gefährden?

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Reiten ohne Zügel – das klingt zwar nach einer Herausforderung, allerdings viele Pferdebesitzer stehen ebendies vor diesem Dilemma. Vor allem dann – wenn die Ausbildung des Pferdes nicht optimal verlaufen ist. Ein Beispiel ist das Pferd von Theresa. Ihr Ritt gestaltet sich komplex. Ihr Pferd reagiert gut auf Zügel Schenkelhilfen bleiben oft unberücksichtigt. Die Idee ´ mit Halfter auszureiten ` kommt auf. Doch die Mutter ist skeptisch. Sicherheitsbedenken spielen eine große Rolle. Ist es wirklich möglich, ein Pferd ohne Zügel sicher zu reiten?

Zunächst einmal ist es wichtig das Pferd richtig auf die Hilfen zu sensibilisieren. Schenkelhilfen sind grundlegend. Diese sollten regelmäßig geübt werden. Zu Beginn sollte man sich mit Bodentraining vertraut machen. Das verbessert nicht nur die Kommunikation allerdings ebenfalls den Respekt zwischen Mensch und Tier. Bodeneinheiten helfen – das Vertrauen zu kapitalisieren. Wie in der Natur wo die Mutter das Fohlen anleitet, kann man durch Bodenarbeit die Rolle der Führung übernehmen - so lernt das Pferd, zu hören.

Der Vergleich mit einem ehemaligen Rennpferd ist hier aufschlussreich. Dieser 🏇 hatte ähnliche Probleme. Anfangs war es eine Herausforderung, das Pferd zu stoppen - vor allem, wenn es sich in den Laufmodus versetzt. Geduld war gefragt. Er ließ das Pferd erst einmal in seinem Tempo laufen und wartete auf den Moment, an dem es von selbst anhielt. Diese Geduld hat schließlich gezahlt. Auch wenn sich der Prozess als nervig erwies: Die Ergebnisse haben gezeigt: Dass es möglich ist das Vertrauen zurückzugewinnen. Das Pferd reagierte später auf Gewicht und Schenkel anstatt auf Zügel.

Das Einsatz von Halfter kann zu einem sehr erfolgreichen Ansatz werden, wenn das Pferd gut ausgebildet und sicher im Gelände ist. Allerdings bleibt ´ ebenso wie die Erfahrung zeigt ` eine gewisse Vorsicht angebracht. Unberechenbarkeit gehört zu den Eigenheiten von Pferden. Plötzliche erschreckende Momenten sind nicht vorhersehbar. Daher sollte stets ein Sicherungsmechanismus vorhanden sein um das Pferd zu kontrollieren.

Das üben von verschiedenen Stationsstellungen kann einen sehr positiven Einfluss haben. Das Hin- und Herwechseln zwischen den Gangarten und das Halten über längere Zeiträume fördert die Fähigkeit des Pferdes die Hilfen zu verstehen. Dabei spielt die Körpersprache eine entscheidende Rolle. Hier gilt: der richtige Sitz ist unheimlich wichtig. Immer wieder tief in den Sattel sinken – das bewahrt die Balance. Lockere Zügel · kombiniert mit einem klaren Signal durch Schenkelhilfen · kann das Pferd richtig anhalten.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Kontrolle durch Schenkelhilfen ist erlernbar. Geduld – konsequentes Training und vor allem eine sichere Umgebung sind unerlässlich. In Kombination mit guter Führungstechniken zeigt die Praxis: Dass die Schenkelhilfen durchaus durchschlagend wirken. Aber dennoch bleibt die Sicherheit nicht auf der Strecke.

Ein reiterliches Motto könnte folglich sein: „Kenn dein Pferd - bleib immer bereit.“






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