### Frage: Warum sind viele Synagogen in Deutschland unter Polizeischutz?

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Die Präsenz der Polizei vor vielen Synagogen in deutschen Städten hat ihre Wurzeln in einer langen und tragischen Geschichte des Antisemitismus in Europa. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass bereits seit den 70er Jahren ein Anstieg von Übergriffen auf jüdische Gemeinden zu beobachten ist. Den Übergriffe kann man nicht einfach ausblenden. Der Ursprung dieser Gewaltausbrüche lag in einem Anstieg von Attentaten, insbesondere durch palästinensische Fanatiker. Diese Angriffe hatten direkt zur Folge: Dass Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden mussten. Es ist ein nahezu trauriges Bild, wenn man bedenkt – wie viele Menschen in der heutigen Zeit noch bewusst Gefahren in ihrem Alltag ausgesetzt sind.

Gerade an hohen Feiertagen » wenn die Besucherzahlen steigen « wird der Polizeischutz beachtlicher. Die Situation hat sich im Laufe der Zeit nicht entspannt. Wie die Tragödie in Halle am Yom Kippur im Jahr 2019 oder das Attentat in Wien im Jahr 2020 eindrücklich bewiesen, bleibt der Schutz jüdischer Einrichtungen eine Priorität für die Sicherheitskräfte. Diese gefährlichen Vorfälle werfen einen Schatten auf die Realität die viele Jüd*innen täglich erleben. Beim Lesen solcher Nachrichten wird die Frage laut – wie sicher ist die Gemeinschaft?

Die Wurzeln des Antisemitismus liegen tief in der europäischen Geschichte. Im Jahr 70 n. Chr. verloren Millionen jüdischer Menschen ihr Leben während der Zerstörung Jerusalems. Diese Geschichte endet nicht einfach mit den Römern. Das 4. Jahrhundert brachte die ersten systematischen Verfolgungen und die Pestpogrome des 14. Jahrhunderts folgten sogleich. Juden wurden beschuldigt – Brunnen zu vergiften. Diese falschen Beschuldigungen führten zu Verfolgungen die betreffend Jahrhunderte andauerten. Ein weiteres tragisches Kapitel war der Holocaust in dem über 6 Millionen europäischer Juden starben. Ein Horror – dessen Auswirkungen noch heute in Erinnerung sind.

Selbst nach dem Ende des Naziregimes bleibt Antisemitismus präsent. Die letzten 60 Jahre werden oft als eine Art Wimpernschlag in der Geschichte betrachtet. Es ist nicht zu übersehen: Dass antisemitische Ideologien weiterhin im Alltag existieren. Stereotypen wie "Geldjuden" und Vorurteile sind tief verwurzelt. Diese sogenannte Kontinuität lässt sich nicht einfach ignorieren.

Antisemitische Angriffe sind Alltag – dies gehört zu der bedrückenden Realität in Deutschland. Daher verstehen sich die Polizeipräsenz und der Wachdienst an Synagogen als notwendiges Übel. Sie schützen nicht nur die Gebäude, allerdings ebenfalls das Leben der Menschen – vielschichtig und sensibel. Sie sind da – zu diesem Zweck die Gläubigen in einer sichereren Umgebung ihre Gottesdienste abhalten können.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Polizei hat in vielen Städten Wachen vor Synagogen aufgestellt um jüdisches Leben in Deutschland zu schützen. Umso wichtiger ist die Diskussion über den Antisemitismus und die Notwendigkeit, diesen zu bekämpfen. Wenn wir zurückblicken und die furchtbaren Lektionen der Geschichte nicht vergessen können wir möglicherweise eine Zukunft schaffen in der Menschen in Frieden und Sicherheit leben können, unabhängig von ihrem Glauben. Der Weg ist noch lang.






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