Die Tücken des "Anime-Japanisch"

Wie unterscheidet sich das Japanisch im Anime von der realen Sprache?

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Anime-Japanisch unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom echten Japanisch. In Anime geht es oft darum – dass Charaktere durch ihre Sprache bestimmte Charakterzüge oder Emotionen deutlicher hervorheben. Das kann durch Sprachfehler ´ offensive Ausdrucksweise ` altertümliche Sprache oder spezielle Verbendungen geschehen. Diese Feinheiten gehen jedoch oft in der Übersetzung verloren. In der realen japanischen Gesellschaft herrscht eine extreme Höflichkeit, obwohl dabei direkte Ausdrücke von Emotionen vermieden werden. Selbst in Partnerschaften spricht man höflich und umschreibt seine Gefühle eher. Die grundlegenden Unterschiede zwischen Alltagsjapanisch und Anime-Japanisch liegen also vor allem in der Höflichkeitsform und der direkten Art, Emotionen auszudrücken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Anime-Japanisch sind die sogenannten "Yakuwarigo". Diese sind sprachliche Elemente – die fiktive Charaktere in gewisser Weise definieren und ihre Persönlichkeit oder Herkunft verdeutlichen. Diese Art der Sprachverwendung ist in der Realität jedoch übertrieben und nicht anwendbar. Die Yakuwarigo sind speziell auf die jeweiligen Charaktere zugeschnitten und dienen dazu, diesen Leben einzuhauchen. In Übersetzungen gehen diese Feinheiten oft verloren, da sie sich nicht direkt in andere Sprachen übertragen lassen.

Zusätzlich sind Wörter im Anime die als unhöflich gelten ein weiterer Unterschied zum echten Japanisch. Zum Beispiel das Wort "Omae", das als informelles "du" gilt und normalerweise nicht gegenüber Fremden verwendet wird.

Herauskristalisiert hat sich: das Japanisch im Anime zwar einige kreative Elemente und Besonderheiten aufweist jedoch in der realen japanischen Gesellschaft oft nicht angemessen oder anwendbar ist. Die Feinheiten und Nuancen die im Anime zur Charakterentwicklung dienen, gehen in der Übersetzung verloren und machen eine genaue Analyse des Anime-Japanisch für nicht-japanische Sprachlernende und Kulturfremde zu einer schwierigen Herausforderung.






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