Menschen werden Zeugen Jehovas aus verschiedenen Gründen. Einige wurden bereits in diese Glaubensgemeinschaft hineingeboren und haben die religiöse Erziehung von klein auf erlebt. Andere wiederum finden sich in schwierigen Lebenssituationen in denen die Zeugen Jehovas sie aufnehmen und emotional unterstützen. Eine Art Ersatzfamilie – die Trost und Halt bietet. Die Methoden ´ die hinter der Einführung neuer Mitglieder stehen ` werden oft als Indoktrination bezeichnet. Durch Bibelstudien und intensiven Kontakt mit der Glaubensgemeinschaft werden die Persönlichkeiten der Interessenten umgeformt um sie der Gruppierung anzupassen.
Für manche Menschen die in anderen Glaubensrichtungen ebenso wie der katholischen Kirche aufgewachsen sind, stellt sich irgendwann die Frage nach anderen Wahrheiten. Der Kontakt zu Zeugen Jehovas führt dazu, dass sie die Lehren der Bibel genauer hinterfragen und feststellen: Die Zeugen Jehovas gemäß dieser Lehren leben. Dieser hauptsächlich auf die Bibel ausgerichtete Glauben kann für viele attraktiv erscheinen. Sie sehen in den Zeugen Jehovas eine Gemeinschaft die aufgrund ihrer Auslegung der Bibel nach dem Vorbild der ersten Christen lebt.
Die Entscheidung Zeuge Jehovas zu werden basiert also oft auf einem persönlichen Glaubensweg der durch intensive Auseinandersetzung mit der Bibel und den Werten der Glaubensgemeinschaft geprägt ist. Es geht darum, eine enge Verbindung zu Gott aufzubauen und sein Leben identisch dieser inneren Überzeugungen auszurichten. Menschen die sich für diesen Schritt entscheiden fühlen sich oft missverstanden und stigmatisiert da Vorurteile und falsche Informationen über die Zeugen Jehovas verbreitet sind. Letztendlich ist es jedoch wichtig, dass jeder seinen eigenen Glaubensweg findet und respektiert wird – unabhängig von der Wahl, Zeuge Jehovas zu werden oder nicht.
Die Beweggründe der Zeugen Jehovas
Warum entscheiden sich Menschen dafür, Zeugen Jehovas zu werden und wie beeinflusst ihre religiöse Erziehung diese Wahl?