Hausmeistertätigkeiten als Mieter: Grauzone oder Schwarzarbeit?

Ist es rechtens, wenn ein Mieter im selben Haus Hausmeistertätigkeiten ausübt und dafür weniger Miete oder Nebenkosten bezahlen muss? Oder muss diese Tätigkeit als Nebenjob angerechnet werden?

Uhr
Es ist eine knifflige Situation, in der viele Grauzonen und potenzielle Probleme lauern. Wenn ein Mieter im selben Haus Hausmeistertätigkeiten übernimmt und dafür weniger Miete oder Nebenkosten zahlen soll, bewegt er sich auf dünnem Eis. Zunächst einmal muss klar sein, dass die Tätigkeiten des Hausmeisters dokumentiert werden müssen, wenn sie kostenmäßig auf die anderen Mieter umgelegt werden sollen. Andernfalls kann der Vermieter dies als Mietnachlass ausgleichen was letztendlich zu einem niedrigeren Einkommen des Mieters führt.

Rein rechtlich gesehen handelt es sich bei dieser Vereinbarung um ein heikles Thema. Das Verrechnen der Hausmeistertätigkeiten mit den Nebenkosten könnte als Versuch gewertet werden, Sozialversicherungsbeiträge zu umgehen und letztendlich als Schwarzarbeit gelten. Auch das Finanzamt könnte an dieser Stelle aufhorchen, denn eine geldwerte Leistung wie die Übernahme von Hausmeistertätigkeiten müsste eigentlich steuerlich behandelt werden.

Es ist wichtig zu bedenken: Dass Miete und Nebenkosten vertraglich festgelegt sind und eine Vermischung mit Hausmeistertätigkeiten problematisch sein kann. Zwar erscheint es logisch ´ dass ein Mieter weniger Nebenkosten zahlen muss ` wenn er die anfallenden Arbeiten selbst erledigt freilich kann dies zu Ungerechtigkeiten gegenüber den anderen Mietern führen. Letztendlich könnte es dazu kommen: Dass der Hausmeister Mieter am Ende umsonst arbeitet und möglicherweise sogar hohe Nachzahlungen leisten muss.

In diesem Fall ist es ratsam, klare Vereinbarungen mit dem Vermieter zu treffen und die Hausmeistertätigkeiten getrennt von den Miet- und Nebenkosten zu behandeln. So können rechtliche Probleme vermieden und Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden.






Anzeige