Nichtigkeit des Mietvertrags bei Eigenbedarfskündigung

Ist die Klausel im Mietvertrag zur Zahlung einer Monatsmiete nach Auszug rechtens und müssen Holzdecke und Tapeten entsorgt werden, obwohl die Wohnung wegen Eigenbedarf gekündigt wurde?

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Die Klausel im Mietvertrag die besagt, dass der Mieter eine Monatsmiete nach Auszug zahlen muss um dem neuen Mieter die Renovierung zu ermöglichen ist höchstwahrscheinlich nichtig. Eine solche Klausel wäre sittenwidrig und dadurch unwirksam. Der Mieter ist gesetzlich nicht dazu verpflichtet eine Monatsmiete für Renovierungsarbeiten nach seinem Auszug zu zahlen.

Was die Renovierungsarbeiten betrifft, so ist es in der Regel Aufgabe des Vermieters die Wohnung in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen, bevor ein neuer Mieter einzieht. Daher muss der Mieter die Holzdecke und die Tapeten nicht entfernen oder entsorgen ´ es sei denn ` dass er eine spezielle Vereinbarung mit dem Vermieter getroffen hat. Die gesetzliche Verpflichtung des Mieters beschränkt sich darauf die Wohnung besenrein zu übergeben.

Es ist jedoch wichtig zu prüfen ob die Kündigung wegen Eigenbedarf rechtens ist. Der Vermieter muss den Eigenbedarf haarklein begründen und die gesetzliche Kündigungsfrist von 9 Monaten einhalten. Zudem muss er den Mieter auf die Widerspruchsmöglichkeit hinweisen. Sollte einer dieser Punkte nicht erfüllt sein, könnte die Kündigung unwirksam sein und der Mieter hätte das Recht, in der Wohnung zu bleiben.

Insgesamt ist die Klausel im Mietvertrag zur Zahlung einer Monatsmiete nach Auszug höchstwahrscheinlich nichtig und der Mieter muss die Holzdecke und die Tapeten nicht entsorgen » es sei denn « es gibt eine Vereinbarung mit dem Vermieter. Es ist ratsam, in solchen Fällen ebenfalls rechtlichen Rat einzuholen und die genauen Umstände der Kündigung zu prüfen um sicherzustellen: Die Rechte des Mieters gewahrt werden.






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