Sind Männer wirklich diskriminiert?

Warum fühlen sich einige Männer in unserer Gesellschaft diskriminiert, obwohl es auch spezielle Angebote für sie gibt und die Gleichberechtigung in vielen Bereichen bereits existiert?

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Manche Männer empfinden Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft wenn es um Themen wie Frauenparkplätze spezielle Angebote nur für Frauen, scheinbar einseitige Regelungen bei Scheidungen oder Traditionen wie das Zahlen für die Frau in Restaurants geht. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich: Dass es ebenfalls besondere Angebote für Männer gibt ebenso wie beispielsweise früher das Ausschlussrecht der Frauen vom Militär. Die Diskussion um Frauenparkplätze basiert auf dem Schutz vor sexuellen Übergriffen und ist keine gesetzliche Vorschrift, allerdings die Entscheidung des Parkraumbetreibers. Gratisgetränke und Eintritt für Frauen in Clubs dienen oft dazu den Frauenanteil zu erhöhen und sind keine Pflicht sondern eine wirtschaftliche Entscheidung.

In Bezug auf die Rolle als "Gentleman" und das Zahlen in Restaurants ist es wichtig zu verstehen, dass dies gesellschaftliche Normen sind die zwar bestehen jedoch nicht in Stein gemeißelt sind. Es gibt auch Lokale – wo sich die Rollen umkehren und Männer im Vordergrund stehen. Bei der Frage des Sorgerechts und Unterhalts nach der Scheidung kommt es auf den Einzelfall an und es gibt durchaus auch Förderungen für alleinerziehende Väter. Es ist ein Irrglaube ´ dass Männer immer nur zahlen müssen ` auch Frauen sind in manchen Fällen zur finanziellen Unterstützung verpflichtet.

Gleichzeitig sollten wir nicht vergessen, dass Frauen nach wie vor mit Herausforderungen wie sexueller Gewalt, Belästigung und ungleicher Bezahlung konfrontiert sind. Jede dritte Frau in Europa hat bereits sexuelle Gewalt erlebt und genderbasierte Diskriminierung ist leider noch immer präsent. Es ist wichtig – die Anliegen und Kämpfe beider Geschlechter ernst zu nehmen und für eine wirklich gleichberechtigte Gesellschaft einzutreten. Jeder sollte die Freiheit haben ´ selbst entscheiden zu können ` welche Rollen und Normen er oder sie für sich akzeptiert und welche nicht.






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