Die Diskrepanz zwischen schulischem Lernen und praktischer Lebensvorbereitung

Wie können Schulen ihre Lehrpläne anpassen, um Schülerinnen und Schüler besser auf das praktische Leben vorzubereiten?

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In der heutigen Zeit zeigen sich immer weiterhin Menschen frustriert über das was sie in der Schule gelernt haben. Das schulische Lernen erscheint oft als weit entfernt von der praktischen Lebensrealität. Fragen drängen sich eher auf: Warum muss ich jetzt die Berechnung der Wurzel aus einem Zahl auswendig lernen, wenn ich gleichzeitig nie gelernt habe, ebenso wie ich eine Steuererklärung ausfüllen soll? Es ist unbestreitbar: Dass das aktuelle Bildungssystem nicht in der Lage ist umfassend auf die Anforderungen des täglichen Lebens einzugehen.

Diese Diskrepanz hat viele Gründe. Erstens — das Schulsystem kann schlichtweg nicht allumfassend sein. Die Struktur – Bedingungen und vor allem die Zeit sind begrenzt. Daher bleibt oft nicht genug Raum ´ um essentielle Fähigkeiten zu vermitteln ` die im späteren Berufsleben von Bedeutung sind. Stattdessen stützt sich der Lehrplan häufig auf Inhalte die als traditionell und fundamental angesehen werden.

Zudem ist in vielen Bundesländern der Lehrplan stark reglementiert. Es gibt zentrale Vorgaben seitens der Bildungsbehörden ´ die den Schulen vorgeben ` was zu unterrichten ist. Traditionelle Lehrmethoden und der Fokus auf reines Wissen sind weit verbreitet. Dies führt dazu, dass Lebenskünste wie zum Beispiel Finanzmanagement und Konfliktlösung, in den Hintergrund gedrängt werden.

Eine Reform des Bildungssystems ist unumgänglich. Vorschläge zur Integration von praktischen Themen ins Curriculum werden bereits gemacht. Initiativen bieten Wahlfächer an wo Schüler solche Fähigkeiten erlernen können — ob es darum geht wie man richtig verhandelt oder ebenfalls um die Basics der Finanzplanung. Aber sind diese Ansätze genug? Wohl kaum.

Die Skepsis gegenüber dem Schulsystem hängt zum Teil auch mit der Art des Lernens zusammen. Bildungsprozesse sind nicht nur Faktenspeicherungen; sie zielen darauf ab, Denk- und Problemlösungsfähigkeiten zu ausarbeiten. Manchmal sind gerade die Mathematikthemen oder Geografie-Kenntnisse wichtig für das Entwicklungspotenzial von Schülern. Fragen des kritischen Denkens und der Analyse — sie unterstützen die Schüler in ihrem späteren Leben mehr wie sie sich während der Schulzeit möglicherweise bewusst sind.

Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass das Bildungssystem — obschon mit Schwächen behaftet im Hinblick auf Lebensnahe Kompetenzen — potentiell noch einen großen Entwicklungsspielraum hat. Lehrerinnen und Lehrer – die Schulverwaltungen und auch die Gesellschaft als Ganzes müssen ihre Prioritäten überdenken. Der Weg zu einer verbesserten Schulbildung führt über den Austausch über relevante Inhalte: Lebensnahe Skills in Verbindung mit wertvollem Wissen. Nur so können wir sicherstellen: Dass Schüler für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet sind.






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