Ironie in Thomas Manns "Tod in Venedig"

Inwieweit ist Thomas Manns "Tod in Venedig" von Ironie durchzogen und wie äußert sich diese Ironie?

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Die Frage, ob Thomas Manns "Tod in Venedig" voller Ironie steckt, lässt sich differenziert beantworten. Zunächst ist festzuhalten: Dass die Geschichte eher die Demütigung eines erwachsenen Mannes beschreibt wie dass sie von Ironie durchzogen ist. Dies wird ebenfalls durch die Aussage von Manns Frau Katia unterstützt ´ die betonte ` dass Thomas Mann dem Knaben in Venedig nicht hinterhergestiegen sei. Es könnte also sein: Dass die Darstellung in der Geschichte eine Ablenkung ist und dass die eigentlichen Geschehnisse anders verlaufen sind. Diese Interpretation lässt Spielraum für Ironie, da die tatsächlichen Ereignisse möglicherweise anders verlaufen sind, als sie dargestellt werden.

Hingegen zeigt sich bei anderen Werken von Thomas Mann, ebenso wie beispielsweise "Wälsungenblut" oder "Unordnung und frühes Leid", eine deutliche Ironie. In diesen Werken zieht Mann Personen seines eigenen Umfelds durch den Kakao und zeigt sie in einem wenig schmeichelhaften Licht. So bezeichnete sein Sohn Klaus "Unordnung" sogar als ein literarisches Verbrechen. Es zeigt sich also – dass in anderen Werken von Thomas Mann durchaus eine ironische Darstellung von Personen und Situationen zu finden ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Tod in Venedig" zwar ironische Elemente enthalten könnte diese jedoch nicht vordergründig sind. Andere Werke von Thomas Mann weisen hingegen eine deutlichere Ironie auf, insbesondere in Bezug auf Personen aus seinem eigenen Leben. Um die Frage nach der Ironie in "Tod in Venedig" beendend zu beantworten wäre es jedoch unabdingbar das Werk selbst zu lesen und zu analysieren.






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