Unregelmäßige Bildung des Partizip Perfekt Passiv im Lateinischen

Welche Muster und Tendenzen prägen die unregelmäßige Bildung des Partizip Perfekt Passiv im Lateinischen?

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Das Partizip Perfekt Passiv (PPP) ist eine spannende Herausforderung in der lateinischen Grammatik. Während die meisten Verben einem klaren Muster folgen ´ gibt es doch viele Verben ` die komplett aus der Reihe tanzen. Was ist jedoch der Grund dieser Unregelmäßigkeiten? Es lohnt sich – hier tiefer einzutauchen.

Das PPP im Lateinischen wird hauptsächlich aus dem Perfektstamm gebildet und erhält die Endungen -us, -a, -um. Sobald wir ein regelmäßiges Verb betrachten, exemplarisch eines, das auf -are oder -ere endet, fügen wir einfach -v oder -u an den Stamm an. Darauf folgt dann die passende Endung. Klingt einfach, oder? Doch! Hier beginnt das Dilemma. Einige Verben ´ die wir zu kennen glauben ` brechen mit dieser Regel und sorgen für Verwirrung.

Ein Beispiel, das oft zur Diskussion führt ist das Verb "dicere" (sagen). Hierbei lautet das PPP "dictum". Auf den ersten Blick mag das ein einfaches Muster sein – aber dann kommt "iungere" (verbinden), das ähnlich wie mit "iunctum" abschließt. Warum diese Abweichung? Wie gut, dass wir nicht allein sind – viele lernen solch unerklärliche Unregelmäßigkeiten.

Es gibt noch mehr. Für Verben die auf -ere enden, stellen wir oft fest, dass das PPP auf -tum endet, ebenso wie zum Beispiel bei "facere" (machen) wo wir "factum" erhalten. Fast schon wie Magie! Allerdings können wir auf Verben stoßen die kein 't' in der Stammbildung haben und stattdessen das PPP -sum bilden – nehmen wir "esse" (sein) mit seinem PPP "sumptus". Wir könnten annehmen ´ dass der Stamm flexibel genug ist ` um verschiedene Endungen zu kombinieren.

Hier liegt ein entscheidender Punkt. Weder die genannten Muster noch die beschriebenen Ausnahmen sind absolute Regeln. Sie zeigen vielmehr Tendenzen auf – die man im Auge behalten sollte. Im Lateinischen gibt es eine Fülle von Verben. Und viele konformieren sich einfach nicht in die beschriebenen kategorischen Abläufe. Das führt letztendlich dazu, dass Lernende am besten die unregelmäßigen Verben auswendig lernen sollten um einem bösen Überraschungsmoment beim Grammatikprüfungen zu entkommen.

Zusammengefasst zeigt sich: Das PPP im Lateinischen größtenteils regelmäßig gebildet wird – mit Ausnahmen die den Lernprozess erheblich bereichern, allerdings gleichzeitig erschweren. Geduld und ständige Übung sind der Schlüssel! In Anbetracht der reichen Struktur und der vielen unterschiedlichen Verben im Lateinischen gibt es unzählige Möglichkeiten, diesen Aspekt der Sprache weiter zu erforschen. Und so ergibt sich ein Bild von faszinierenden Mustern die welche Sprache lebendig halten.






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