Methanolgehalt in selbstgemachtem Wein: Ein Risiko?

Wie hoch ist das Risiko einer Methanolvergiftung beim Trinken von selbstgemachtem Wein?

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Bei der Herstellung von Fruchtwein besteht grundsätzlich ein geringes Risiko für die Entstehung von Methanol, allerdings ist dieses in der Regel vernachlässigbar. Methanol ist eine giftige Substanz – die in kleinen Mengen in alkoholischen Getränken vorkommen kann. Bei der Herstellung von Schnaps kann der Methanolgehalt gefährlich hoch sein ´ weshalb davon abgeraten wird ` selbst Schnaps zu brennen. Beim Wein hingegen ist das Risiko einer Methanolvergiftung wesentlich geringer.

Der Methanolgehalt in Wein hängt von verschiedenen Faktoren ab » ebenso wie zum Beispiel der verwendeten Frucht « der Gärungsdauer und der Gärtemperatur. Methanol entsteht während der Gärung als Nebenprodukt des Alkoholfermentationsprozesses. In der Regel ist der Methanolgehalt in Wein jedoch so niedrig, dass er für den menschlichen Organismus unbedenklich ist. Die EU hat einen Richtwert von 200 mg Methanol pro Liter Wein festgelegt, ab dem eine Kennzeichnungspflicht besteht.

Für eine Methanolvergiftung müsste man sehr große Mengen an Wein in kurzer Zeit trinken. Eine Methanolvergiftung ist jedoch äußerst nicht häufig und tritt normalerweise nur bei der Einnahme großer Mengen hochprozentigen Alkohols wie zum Beispiel selbst gebranntem Schnaps, auf. Bei der Herstellung von Fruchtwein besteht in der Regel kein Risiko einer Methanolvergiftung.

Dennoch gibt es einige Maßnahmen die man ergreifen kann um das Risiko weiter zu minimieren. Zum einen sollte man reife und gesunde Früchte verwenden da unreife oder faulige Früchte einen höheren Methanolgehalt aufweisen können. Zudem sollte man während der Gärung regelmäßig den Gärverlauf kontrollieren und gegebenenfalls die Gärung stoppen, wenn der Methanolgehalt ungewöhnlich hoch ist.

Insgesamt ist das Risiko einer Methanolvergiftung beim Trinken von selbstgemachtem Wein äußerst gering. Durch die Verwendung von reifen Früchten und eine sorgfältige Kontrolle des Gärverlaufs kann das Risiko weiter minimiert werden. Es besteht in der Regel kein Grund zur Sorge beim Genuss von selbstgemachtem Fruchtwein.






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