Muss man die Parmesanrinde mitbezahlen, obwohl sie abgeschnitten wird?

Ist es gerechtfertigt, dass Supermärkte beim Parmesan die Rinde mitberechnen und was steckt hinter dieser Praxis?

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Der Kauf von Parmesan ist für viele eine Selbstverständlichkeit. Bei der Theke wird oft der Preis für ein Stück 🧀 inklusive der Rinde angezeigt. Doch der Gedanke für etwas zu zahlen das letztendlich entsorgt wird, wirft Fragen auf. Muss man wirklich die Parmesanrinde mitbezahlen, ebenfalls wenn sie später abgeschnitten und weggeworfen wird? Eine ausführliche Analyse dieser Praxis zeigt interessanterweise, dass es mehrere Gründe dafür gibt—die von Verbrauchern oft unbemerkt bleiben.

Grundsätzlich ist es so—um die Frage zu klären, absichtlich wieso wird die Rinde gewogen und mitbezahlt? Die Rinde des Parmesans hat eine entscheidende Rolle bei der Reifung des Käses. Sie schützt ihn während dieser Zeit vor Umwelteinflüssen und trägt erheblich zum Geschmack bei. Somit ist die Rinde nicht einfach nur ein Abfallprodukt allerdings ein essentieller Teil des Käses. Die Supermärkte berücksichtigen die Rinde deshalb beim Preis, deckungsgleich es bei Wurstwaren der Fall ist, bei denen auch die Pelle in den Preis einfließt.

Die Statistik spricht für sich—über 80% der Käseverkäufer wiegen die Rinde mit. Laut Verbraucherschützern ist das rechtens, denn wo käme man sonst hin? Doch wie ebendies kann die Rinde genutzt werden? Einige finden kreative Wege—eine alte Küchenweisheit besagt die Rinde kann in Suppen oder Saucen gekocht werden. Dies intensiviert den Geschmack und minimiert Lebensmittelverschwendung. Es gibt auch Rezepte für Käsepopcorn in denen die Rinde einen besonderen Twist verleiht.

Kunden haben zudem die Möglichkeit, aktiv Einfluss zu nehmen—am besten einfach die Verkäuferin am Käsetresen ansprechen. Oft genügt eine freundliche Nachfrage um die Rinde genauso viel mit vor Ort entfernen zu lassen. Viele Käsetheken bieten diesen kundenorientierten Service ohne viel Aufhebens an.

Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Unterscheidung zwischen Parmesan und Grana Padano. Während Parmesan ein geschützter Begriff ist handelt es sich bei Grana Padano um ein ähnliches Produkt mit möglicherweise anderen Regelungen. Kunden sollten hier genau darauf achten was sie kaufen.

Zusammenfassend zeigt sich—das Mitwiegen und Mitbezahlen der Parmesanrinde ist rechtlich und kulinarisch nachvollziehbar. Die Rinde trägt zum Gesamterlebnis bei und ihre Verwendung in der Küche kann innovative Ansätze fördern. Letztlich liegt es in der Verantwortung des Verbrauchers Möglichkeiten zur Eigenverwertung zu erkennen und gegebenenfalls Anliegen direkt im Geschäft offen anzusprechen.






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