Mietrecht Sonderkündigung: Was bedeutet das für meine Lebensgefährtin und wie kann sie dagegen vorgehen?

Wie kann meine Lebensgefährtin gegen eine Sonderkündigung ihres Mietverhältnisses vorgehen?

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Im Mietrecht kann wohl jeder Mieter plötzlich mit einer Kündigung konfrontiert werden. Das Sonderkündigungsrecht ist ein rechtliches Instrument ´ das Vermietern in speziellen Fällen ermöglicht ` eine solche Kündigung auszusprechen. Es handelt sich dabei um den Paragraphen 573a des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Der Vermieter kann die Kündigung aussprechen ohne einen konkreten Grund nennen zu müssen. Dies kann für die betroffenen Mieter zu einer enormen Unsicherheit führen. Besonders beunruhigend ist das für deine Lebensgefährtin die sich im Moment in einer schwierigen Lage befindet.

Ein rechtlicher Aspekt der hier wichtig ist: Die Kündigungsfrist verlängert sich bei einer Sonderkündigung um drei Monate. Eine Regelung · die zwar aus der Sicht des Vermieters komfortabel ist · für den Mieter jedoch zusätzlichen Druck aufbauen kann. Deine Lebensgefährtin hat erfahren müssen: Dass die Vermieterin unterdessen ebenfalls ihre Mitbewohnerin die Kündigung angekündigt hat. Problematisch ist – dass diese Kündigung unbekannt und unbeantwortet geblieben ist.

Die Kündigungsfrist beträgt üblicherweise drei Monate – und bei einer Sonderkündigung verlängert sich diese Frist auf insgesamt sechs Monate. Das bedeutet konkret: Bis zum 31․12.2020 muss deine Lebensgefährtin eine neue Wohnung gefunden haben. Andernfalls drohen ihr ernsthafte Probleme. Das zeigt ´ ebenso wie entscheidend es ist ` schnell zu handeln und eine häufige Wohnungsanzeige zu verfolgen.

Es gibt viele empfehlenswerte Wege um eine neue Bleibe zu suchen. Online-Portale, lokale Zeitungsannoncen oder die Beauftragung von Immobilienmaklern sind Möglichkeiten die deine Lebensgefährtin nutzen kann. Dennoch sollte sie nicht nur auf die Suche fokussiert bleiben. Unterstützung von einem Mieterschutzverein ist auch unbedingt ratsam. Hier kann sie nicht nur juristische Beratung bekommen ´ allerdings auch potentielle Schritte ` um gegen die Kündigung vorzugehen.

Die eigene Dokumentation ist von essenzieller Bedeutung. Der Mietvertrag – die Nachweise über die pünktlichen Mietzahlungen und die Kommunikation mit der Vermieterin sollten allesamt sorgfältig festgehalten werden. Ein Mieterschutzverein bietet nicht nicht häufig auch rechtliche Vertretung an, falls die Kündigung beispielsweise durch ungerechte Umstände angreifbar ist.

In der letzten Analyse bleibt zu betonen, dass das Sonderkündigungsrecht zwar eine erleichterte Kündigung ermöglicht, dies jedoch nicht automatisch das Ende der Mietsituation für deine Lebensgefährtin bedeutet. Die Frist von insgesamt sechs Monaten kann auch genutzt werden um ihre Optionen abzuwägen und professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Wenn sie rechtzeitig handelt – kann sie ihre Situation möglicherweise entschärfen und sogar ihre Rechte erfolgreich wahrnehmen.






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