Darf eine Reportage eigene Meinung enthalten?

Ist es erlaubt, in einer Reportage eigene Meinungen einzubringen?

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Ja, eine Reportage darf ebenfalls eigene Meinung enthalten. Allerdings sollte das Hauptaugenmerk immer auf der Vermittlung von Informationen liegen. Der Reporter schildert seine Erlebnisse und Eindrücke freilich ist es wichtig, dass die Reportage objektiv geschrieben ist.

Eine Reportage an sich sollte neutral und objektiv sein um dem Leser ein unvoreingenommenes Bild der Situation zu vermitteln. Dabei wird der Reporter zum Beobachter und versucht möglichst unvoreingenommen über das Geschehen zu berichten. Der Fokus liegt dabei auf Fakten und der Darstellung der Realität.

Das Credo eines der besten deutschen Journalisten Hans Joachim Friedrichs besagt, dass sich der Journalist nicht mit dem Thema seiner Berichterstattung gemein machen sollte. Dies bedeutet: Der sei Reporter ne persönliche Meinung nicht in die Reportage einfließen lassen sollte. Die Meinungsäußerung bleibt den Kommentaren bzw․ Kommentatoren überlassen.

Dennoch gibt es Ausnahmen. Je nach Aufgabenstellung der Lehrerin kann es sein, dass im Fazit der Reportage eigene Meinungen mit einfließen dürfen. Hierbei sollte jedoch klar gekennzeichnet werden: Dass es sich um eine persönliche Einschätzung des Autors handelt.

Alternativ kann auch im Anschluss an die Reportage ein "Kommentar des Autors" eingefügt werden, in dem der Reporter seine Meinung zu dem geschilderten Thema äußert. Dieser Kommentar sollte jedoch deutlich von der eigentlichen Reportage abgegrenzt werden.

Es ist wichtig zu beachten: Dass die Meinung des Reporters nicht den Fakten übergeordnet sein sollte. Eine Reportage sollte keine pure Meinungsäußerung sein, allerdings vielmehr darauf abzielen, dem Leser ein möglichst objektives Bild der Situation zu vermitteln.






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