Warum machen fernseher computer hochgradig psychisch abhängig
Bei Computer-Junky's wird das Behandelt aber bei Fernseh-Junk's?
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Warum machen Fernseher und Computer hochgradig Psychisch abhängig?
Dies liegt wohl an der schweren Fassbarkeit des Begriffes "Psychisch abhaengig". Hiermit wird zum Ausdruck gebracht, dass zwar eindeutige Anzeichen eines Suchtverhaltens zu beobachten sind, jedoch keine biochemischen Prozesse des Stoffwechsels nachweisbar involviert sind. Somit handelt es sich im Endeffekt um eine, auf welcher Ebene auch immer getroffene, Entscheidung des Gesamtsystems "Mensch" sich mit dieser oder jener Sache exzessiv auseinnanderzusetzen, die nicht gepraegt ist von der Notwendigkeit seinem Organismus eine bestimmte Substanz zuzufuehren. Die Gruende eine derartige "Entscheidung" zu treffen, liegen wohl in der Funktionsweise unserer zentralen Steuereinheit, die sich selbst den Namen Gehirn gegeben hat. Natuerlich liegen viele Aspekte der genauen Ablaeufe im Gehirn die letztendlich alle Handlungen eines Menschen steuern noch im dunkeln, einiges scheint jedoch klar auf der Hand zu liegen. Es gibt so eine Art "Belohnung" wenn man aus Sicht des Gehirns das Richtige tut. Sogenannte Endorphine werden freigesetzt und bewirken eine positiv wahrgenommene Empfindung. Ausserdem sind einige Regionen des Gehirns recht "clever" wenn es darum geht Strategien zu erarbeiten, die Ausschuettung von Endorphinen mit moeglichst geringem Energieaufwand zu verstaerken. Das Gehirn erlebt quasi eine fuer sich optimale Situation beim Fernseh kucken und wird somit verstaerkt Endorphine freisetzen. Man kann davon ausgehen, dass die gebotene Informationsmenge im Verhaeltnis zum Energieaufwand diese zu beschaffen, gut abschneidet. Beim Computer kann man sogar Dinge bewegen und erleben ohne selber auch nur eine Kalorie zu verbrennen oder sich gar der Gefahr auszusetzen gefressen zu werden. Auch hier kann man vermuten das diese Situation vom Gehirn als zutiefst befriedigent bewertet wird. Kommt nun noch die vielleicht sogar berechtigte Kalkulation des Gehirns hinzu, dass jedwede andere Taetigkeit einen geringeren Endorphinausstoss zur Folge hatt, wird sich wohl ein Verhalten einstellen, dass dem eines Stoffsuechtigen in nichts nachsteht.
Das die soziale oder berufliche Situation dramatisch verkompliziert wird, stoert den ueberwiegenden Teil unseres Gehirns erst mal gar nicht. Der entstammt einer Zeit in der es darauf ankamm etwas zu fressen zu finden bevor man selbst gefressen wurde.