Manchmal sterne heller sieht man nächten mehr
3 Antworten zur Frage
Videos zum Thema
Sind manchmal die Sterne heller?/Sieht man in einigen Nächten mehr Sterne?
Die Zahl der Sterne, die man mit blosem Auge sieht, hängt von zwei Haupt-Faktoren ab: Sehvermögen und Leuchtdichte des Hintergrundes.
Die Abbildung zeigt ein Normsehvermögen in Diagrammform mit der Leuchtdichte in Einheiten von cd/m² auf der Rechtsachse und die Sichtbarkeitsschwelle in Einheiten von Magnituden, dem astronomischen Größenklassensystem, auf der Hochachse. Die Abbildung verdeutlicht, dass bei geringeren Leuchtdichten des Himmels der Wert der Grenzmagnitude immer größer wird. Je dunkler es ist, desto schwächere und damit desto mehr Sterne kann man sehen. Was aber auch auffällt, ist der aus zwei Teilstücken zusammengesetzte Kurvenverlauf. Dies erklärt sich durch den Übergang vom Tagessehen, das mit den zapfenähnlichen und farbempfindlichen Sehzellen erfolgt, die nur bei größeren Reizen ansprechen, hin zum Nachtsehen mit den viel lichtempfindlicheren Stäbchen. Der Übergang erfolgt in der Dämmerung und geht einher mit dem Verlust des Farbensehens bei zunehmender Dunkelheit.
Zu dem Licht in der Nacht trägt das natürliche Restlicht und von Menschen gemachtes Fremdlicht bei. Bei einem lichtverschmutzten Großstadthimmel kommt es gar nicht mehr zum Übergang in den Modus des Nachtsehens.
Die Leuchtdichte des Hintergrundes ist das, was bei dir variiert.
Der Zustand der Atmosphäre, d.h. ihr Gehalt an Wasserdampf und Aerosolen spielt eine große Rolle, denn diese Partikel wirken als Streukörper für das Licht.
Besonders dunkle Nächte kann man deshalb nur an ausgesuchten Orten erleben, z.B. im Hochgebirge, wo der Atmosphärendruck schon merklich nachgelassen hat, und in Erdregionen, wo durch meteorologische Besonderheiten eine außergewöhnlich trockene und klare Luft gegeben ist.
An diesen Orten werden die modernen Forschungssternwarten errichtet, wenn sie sich außerdem noch in einer von lichtverschmutzenden Städten entlegenen Gegend befinden.
Die Resthelligkeit in der Nacht setzt sich jeweils zu etwa vergleichbaren Anteilen zusammen aus dem Beitrag der Milchstraßensterne, die vom bloßem Auge selbst nicht mehr als solche erkannt werden, aus dem Zodiakallicht, und dem Leuchten der Luftmoleküle.
Fazit: Die Sterne sind immer gleich hell, aber der Hintergund schwankt stark in seiner Helligkeit. Nur bei starkem Kontrast sehen wir den Nachthimmel in seiner ganzen Pracht.
Quelle
http://www.sternwarte-recklinghausen.de/astronomie/lvs_theorie.pdf
Den Staub in der Atmosphäre sollte man als Störfaktor nicht ganz vergessen. Aus diesem Grund steht eine höchst berühmte Sternwarte auf dem MOUNT Palomar in Kalifornien.
Was hat der Standort mit dem Staub zu tun? Sieht man denn von da den Staub in der Atmosphäre oder sieht man trotz des Staubes die Sterne gut?
Durch Staub wird das Licht abgelenkt und gestreut. Je höher man ist, um so weniger merkt man davon. WArum ist das Hubbleteleskop dermaßen toll?