Heilige schrift buch bücher wie man bibel umgehen

Was sollte im Religionsunterricht über die Bibel gelehrt werden? Sollte sie als heilige, von Gott inspirierte Schrift dargestellt werden? Oder sollte die Betonung auf dem "Buch der Bücher" liegen? Die Bibel ist tatsächlich eine Sammlung von verschiedenen Schriften , über deren Kanonisierung immer wieder heftig gestritten wurde. Die Bibel besteht aus verschieden Büchern des alten und des neuen Testaments, die zu verschiedenen Zeiten von verschiedenen Autoren verfasst wurden. Es gibt Übereinstimmungen mit dem jüdischen Tanach , aber auch im Koran finden sich christliche Inhalte und Erzählungen. Es gibt jüdische und christliche Schriften, die früher sehr populär waren, aber nicht in die offizielle Bibel aufgenommen wurden. Bis heute ist umstritten, was zur Bibel dazugehören soll und was nicht. In der äthiopischen Kirche gibt es einen anderen Kanon als in der katholischen Kirche. In anderen Kirchen auch. Das Christentum hat viele verschiedene Lehren hervorgebracht, von denen einige später als Ketzerei verfolgt wurden und ausgerottet wurden. Andere haben sich bis heute gehalten. Die Bibel ist nicht EIN Buch, sondern eine Büchersammlung oder christliche Bibliothek, die immer wieder neu übersetzt und zusammengestellt wurde. Es kann nicht schaden diese Bibliothek um einige vergessene Schriften zu erweitern, z.B. - Das Leben von Adam und Eva - Das Buch der Jubiläen - Das Buch Henoch - Das Kindheitsevangelium nach Thomas - Das Evangelium der Maria und andere. Dann wird vielleicht klar werden, das es nicht die EINE Wahrheit gibt, sondern VIELE verschiedene. Und das es nicht Gott ist, der diese Wahrheiten verkündet, sondern Menschen aus verschiedenen antiken Kulturen. Wäre das dem Religionsunterricht angemessen - oder sollte man weiterhin eine heilige, von Gott offenbarte Schrift verkünden, deren Auslegung durch die Kirche vorgenommen wird und die man nicht verstehen, sondern nur befolgen muss?

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Heilige Schrift" oder "Buch der Bücher" - Wie sollte man mit der Bibel umgehen?

Man sollte allen sowohl die Bibel als auch die anderen Religionen nahebringen - mit all ihren Vor- und Nachteilen. Der Religionsunterricht in unseren Schulen sollte in der Form, wie er jetzt existiert, abgeschafft werden und statt dessen ein fundiertes Wissen über alle Religionen und über all das Übel, das durch sie verbreitet wurde, übermittelt werden. Ich finde es unmöglich, dass uns die Religion in der Schule immer noch als Tatsache verkauft werden soll - das ist Privatangelegenheit und gehört in die familiäre Erziehung. Angesichts der Ergebnisse der Pisa-Studie fände ich es angemessen, diese Zeit im Unterricht für wirkliche Bildung zu verwenden.
Die heutige Bibel ist eine Sammlung von Aussagen über den Umgang Gottes mit dem Volkes Israel und eine Sammlung von Schriften über das Leben Jesu und der Apostel.
Dabei sollte klar sein, dass die Sammlung bei weitem nicht komplett ist und vieles verloren ging.
Sei ehrlich - Mach den Schülern bewusst das es verschiedene Wahrheiten gibt, und dass die Schreiber höchstwahrscheinlich politisch beeinflusst waren, z.B. galten Frauen damals noch als mindere Menschen. Nicht alle Propheten waren unfehlbar.
Haakon
bei uns wird die bibel als quelle für die religion gesehen.aus ihr bekommt man viele informationen zur religion.die man jedoch mit anderen quellen vergleichen sollte
schau dich mal um in den Lehrplänen zum Religionsunterricht.
ZUSATZINFO: Die 16 Kultusministerien veröffentlichen auch im WWW die Lehrpläne zu den Fächern. Für jedes Kind und jedes Elternteil einsehbar. - Das kann sehr hilfreich sein, wenn man wissen will, ob der Stoff in einer bestimmten Jahrgangsstufe auch vermittelt wird. Die Lehrpläne sind ein MUSS und kein KANN. Die Umsetzung ist eine andere Frage.
Da wirst du schnell entdecken, dass es nicht NUR um die Bibel geht - schon in den 5.Klassen werden beim Thema "Schöpfungsberichte" nicht nur die beiden AT-Bericht im Buch Mose gelesen. Dann gehört auf jeden Fall dazu, darauf hinzuweisen, dass z.B. die beiden AT-Schriften von verschiedenen Schriftstellern aus verschiedenen Jahrhunderten stammen.
Religionslehrer nennen sich nicht umsonst "Religionspädagogen". Es gehört u.a. zu deren Pflicht , die Inhalte anderer Religionen zu behandeln.
es geht im unterricht nicht um "verkündigung" o.ä., aber mal ehrlich: religionsunterricht ist ja wohl immernoch was anderes, als werte-und-normen-unterricht. im werte-und-normen-unterricht kannst du ALLES kritisch angehen usw. im bsp. ev-religions-unterricht finde ich es falsch, alles von vornerein nur kritisch anzugehen, erstmal sollen die schüler doch kapieren, worum es da überhaupt geht! und da kann man sowohl "heilige schrift" als auch "von gott inspirierte schriften" oder "buch der bücher" sagen, es geht doch wohl um den inhalt, was darin erzählt wird usw.
bevor wir etwas beurteilen können, sollten wir uns damit ja erst intensiv beschäftigen.
der schwerpunkt sollte in diesem fall auch ganz klar auf dem evangelisch-christlichen weltbild liegen, andere religionen kommen danach. warum sollte man den unterricht sonst so nennen


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