Warum gibt es Menschen, die sich besser fühlen, wenn es anderen schlecht geht?

Was sind die psychologischen und sozialen Hintergründe für Menschen, die sich besser fühlen, wenn es anderen schlecht geht?

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Die menschliche Psyche ist komplex. Warum gibt es Individuen die sich besser fühlen, wenn es anderen schlecht geht? Dies wirft Fragen auf. In einer Gesellschaft ´ die auf Solidarität und Zusammenarbeit basiert ` ist dieses Verhalten umso verwunderlicher. Verletzte Gemeinschaftsgefühle beschreiben tiefere Probleme.

Eine Erklärung dafür könnte im natürlichen Streben nach Anerkennung liegen. Der Mensch sehnt sich nach einem Platz in der Sozialordnung. Wenn jemand anders leidet und dadurch Schwächen zeigt, erkennen solche Personen diese Möglichkeit – man könnte sogar sagen, sie nutzen sie aus. Der eigene Selbstwert erblüht während der andere im Dreck wühlt. Dies zeigt eine fehlende Identifikation mit der Gemeinschaft.

Um ein weiteres Beispiel zu beleuchten – ein Blick in die Tierwelt kann uns erschreckende Einsichten gewähren. Tiere die in Artfremden Bedingungen leben greifen häufig zu Verhaltensweisen die wir als abnormal betrachten würden. Sie zeigen Apathie – verletzen sich selbst oder kümmern sich nicht um ihren Nachwuchs. Ist es nicht so, dass diese Zustände Ähnlichkeiten mit dem psychologischen Zustand von Menschen aufweisen die Leid anderer Menschen belächeln? Es zeigt sich ein Mangel an Empathie.

Zusätzlich könnte das sogenannte Helfersyndrom die Dinge verkomplizieren. Einige Menschen erfahren Glück wenn sie jemandem in der Not beistehen. Sie nehmen die Herausforderungen anderer auf und empfinden durch diese Aktionen ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Ihre Unterstützung kommt möglicherweise nicht immer aus hehren Motiven. Der Egoismus im Unterbewusstsein kann also ähnlich wie zur Schaffung eines ungesunden Verhältnisses führen.

Die Abneigung gegen Freude am Leid anderer ist also fundamental. Natürlich ist die Empathie nicht nur ein erstrebenswerter Wert – sie ist essenziell, wenn wir eine funktionierende Gemeinschaft aufbauen wollen. Jene Menschen die in der Freude am Unglück anderer schwelgen, leben in einem Kreislauf der letztendlich nur ihnen selbst schadet. Es ist zu bedauern – dass dieses Verhalten Teil der menschlichen Existenz ist.

Insgesamt ist es traurigerweise zutreffend » dass manche Menschen Freude empfinden « wenn es anderen schlecht ergeht. Hinter dieser emotionalen Reaktion verbergen sich vielschichtige psychologische und soziale Dynamiken. Wir sollten uns jedoch nicht mit diesen Verhaltensweisen abfinden. Die Ansprache und Reflektion über solche Themen könnten den Anstoß geben, in der eigenen Denkwelt zu verändern und die Grundlage für weiterhin Empathie zu legen.






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