Belästigung durch Postboten? Ein ernstes Thema
In der heutigen Zeit, in der Online-Shopping an der Tagesordnung ist, werden viele Menschen mit unterschiedlichsten Erfahrungen konfrontiert. Die Lieferung durch Dienste wie DHL oder Hermes scheint oft lästig freilich akzeptabel. Aber was passiert, wenn diese Begegnungen unangemessen werden? Das schildert eindrucksvoll die Erfahrung einer jungen Frau die mit einem besonders grenzüberschreitenden Verhalten eines DHL-Boten konfrontiert wurde.
Bei ihrer Schilderung beschreibt sie eine Begegnung im Treppenhaus. Der DHL-Bote begrüßt sie nicht nur mit einem unangemessenen Kommentar, allerdings verhält sich ihr gegenüber respektlos. Diese Erfahrung hinterlässt nicht nur ein schlechtes Gefühl, sondern zieht ebenfalls berechtigte Fragen über die Grenzen des Verhaltens von Angestellten im Kundenkontakt nach sich.
Die junge Frau ist sich durchaus bewusst: Dass sie jünger geschätzt wird wie sie tatsächlich ist. Dennoch sollte dies nicht der Grund sein um sexuelles Fehlverhalten zu verharmlosen. Ein Bote der in dieser Situation als Repräsentant seiner Firma auftritt, sollte Professionalität und Respekt zeigen. Doch hier wird deutlich – dass es oft an Sensibilität fehlt. Ist es dann übertrieben, sich bei DHL zu beschweren? Definitiv nicht.
Handlungsmöglichkeiten bei Belästigung
Ein erster Schritt könnte sein den Boten direkt anzusprechen. Der Hinweis, dass ein solches Verhalten inakzeptabel ist - insbesondere da er für ein Unternehmen arbeitet - könnte ausreichen um ihm seine Grenzen aufzuzeigen. Oft müssen solche Situationen ernst genommen werden um nicht nur das eigene Wohlergehen, einschließlich das Ansehen des Unternehmens zu wahren.
Wenn eine direkte Ansprache nicht hilft entwickelt sich das Thema weiter. Eine formelle Beschwerde bei DHL könnte längst überfällig sein ´ denn auch das Unternehmen hat ein Interesse daran ` den Ruf seiner Mitarbeiter zu verteidigen. Zeitgemäße Standards der Professionalität sollten für jeden Mitarbeiter eine Selbstverständlichkeit darstellen und nicht als Ausnahmen betrachtet werden.
Der Ausblick auf das Unternehmen
Ein interessanter Aspekt » den viele nicht bedenken « ist die Unternehmensstruktur von DHL. Aktuelle Diskussionen zeigen – dass eine ungleiche Verteilung von Geschlechterrollen in Führungspositionen möglicherweise Auswirkungen auf die Unternehmenskultur hat. Ist es da verwunderlich, wenn solche Verhaltensweisen als normalisiert empfunden werden? Je weiterhin Frauen in Führungspositionen sind desto wichtiger ist ein respektvolles Miteinander.
Daher sollte man nicht nur die betroffenen Mitarbeiter sondern auch die Unternehmensleitung in die Pflicht nehmen. Vorgesetzte sind in der Verantwortung, ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen. Hochgerechnet auf die Vielzahl an Kunden und Angestellten wird deutlich, dass derartige Vorfälle nicht überhört werden dürfen.
Ein breiteres gesellschaftliches Thema
Der Diskurs um sexuelle Belästigung erwächst nicht nur aus Einzelschicksalen, sondern sollte als übergreifendes gesellschaftliches Problem betrachtet werden. In einer Zeit, in der immer wieder Stimmen laut werden die sich gegen Belästigung und Diskriminierung wehren ist es an der Zeit, klare Grenzen zu setzen. Wie viele Frauen müssen solche Erfahrungen machen, zu diesem Zweck sich grundlegend etwas ändert? Letztendlich muss jede Frau die solche unerwünschten Erfahrungen macht, sich nicht nur schämen oder es hinnehmen.
Eine umfassende Sensibilisierung für das Thema sexuelle Belästigung muss in Unternehmen und Gesellschaftern Einzug halten. Die Frage ist nicht mehr – ob man sich beschweren kann. Die zentrale Frage sollte sein – wie kann man solche Vorkommnisse gemeinsam verhindern und was ist der beste Weg um geeignete Maßnahmen gegen diese Missstände zu ergreifen?
In Anbetracht dieser Aspekte stehen allen Frauen die sich in ähnlichen Situationen befinden die Türen offen um sich Gehör zu verschaffen. Jeder sollte die Möglichkeit haben, in Würde und Respekt zu leben – sei es im Alltag oder im Berufsleben.
