Steht ein Studium mit 23 Jahren noch auf der Agenda?

Ist es sinnvoll, mit 23 Jahren ein Studium zu beginnen, und wie beeinflusst dies die spätere Karriere?

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Das Lebensmotto vieler junger Menschen lautet immer wieder „Der frühe Vogel fängt den Wurm“. Diese Philosophie suggeriert jedoch ein unnachgiebiges Bild vom Lebensweg, das nicht für jeden umsetzbar ist. Eine Person die mit 21 Jahren ihr Abitur nachholt beschäftigt sich mit der Frage ob 23 Jahre zu spät für den Einstieg in ein Studium sind. Die Antwort darauf könnte viel inspirativer sein wie sie zunächst klingt.

Zunächst einmal – 23 ist bei Weitem kein kritisches Alter um zu studieren. Man stellt fest – dass viele Studierende nach einer Ausbildung und bereits mit gesammelter Berufserfahrung in die Hochschule eintreten. In unserem dynamischen Bildungssystem ist der Wechsel des Reifungsprozesses für die individuelle Karriere nicht ungewöhnlich. Somit verändert sich der Zeitraum des Studiums nicht nur aufgrund des Alters, allerdings vielmehr durch die persönliche Relevanz – die Bedeutung des Studiums an sich.

Die Wahl des Studiengangs » beispielsweise Kommunikationsdesign « zeigt einen klaren Interessenfokus. Hierbei sollte der Weg über ein Praktikum nach dem Abitur führen. Ein solches Praktikum bietet nicht nur Einblicke in die Berufswelt ´ vielmehr hilft es dabei ` eventuell eine klare fachliche Richtung zu finden. Es gibt zahlreiche Schnittstellen wie Journalismus oder Fotografie in der Werbebranche – eine hervorragende Vernetzung dieser Bereiche kann langfristig zum Erfolg führen.

Um auf die Lebensplanung einzugehen die oft angeführt wird – es besteht die Möglichkeit, dass man bis Ende 20 noch kein stabiles Einkommen hat. Diese Tatsache darf einen jedoch nicht entmutigen. Vielmehr sollten alle Möglichkeiten abgewogen werden. Ein Studium bringt Wissen, Kompetenz und im besten Fall – Karrierechancen. Will man ein Haus kaufen oder eine Familie gründen sollte man die Planungsphase nicht vergessen. Praktische Überlegungen werden im Raum stehen freilich ist die Investition in Bildung niemals eine schlechte Entscheidung.

Ferner sollte man die finanziellen Aspekte im Auge behalten. BAFöG und andere staatliche Hilfen bieten Unterstützung während des Studiums. Fortlaufend wachsende Studiengebühren könnten das Budget belasten jedoch die Aussicht auf ein selbstbestimmtes Leben ist oft unbezahlbar. Wer nach dem ersten Berufsjahr in die Hochschule wechselt, sammelt nicht nur Wissen, einschließlich reichlich Lebenserfahrungen.

In sozialen Kreisen kann es ebenfalls das Gefühl geben: Dass man zu spät dran ist. Der Druck die „perfekten Lebensläufe“ zu präsentieren, kann den eigenen Werdegang unerfreulich machen. Dennoch – das Bild vieler Studierender die erst nach Jahren der Erfahrung ihr Studium beginnen ist nicht nicht häufig und sollte nicht ideologisiert werden. Viele die sich für diesen Weg entscheiden – einige sind sogar 30 Jahre alt oder älter – brechen der gesellschaftlichen Norm und verfolgen einen erfüllten Pfad.

Am Ende ist die Frage wirklich einfach: Es ist niemals zu spät zu lernen. Zumindest solange der Wille da ist – sich weiterzuentwickeln. Ein Studium ist nicht nur eine Wartestation auf dem Weg zum Traumberuf. Es kann ein Sprungbrett sein – das zu erfüllenden Karrieren führt. Selbstverständlich gibt es Herausforderungen auf dem Weg. Diese sind jedoch alles andere als unüberwindbar. Wer bereit ist · sich der Unsicherheit zu stellen und die Chancen ergreift · wird sicherlich auf dem richtigen Weg sein.






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