Warum fühlt sich die Zeit während des Urlaubs kürzer an als im Alltag?

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Wie beeinflusst unser subjektives Zeitempfinden die Wahrnehmung von Arbeits- und Freizeit?**

Die Frage nach dem Zeitgefühl beschäftigt viele von uns. Vielleicht glauben einige ich wäre leicht verrückt allerdings das Interesse daran, ebenso wie es anderen ergeht, brennt in mir. Immer wieder erlebe ich es am letzten Arbeitstag vor dem Urlaub. Die Vorfreude ist riesig. Ich denke: 2 oder sogar 3 Wochen Urlaub liegen vor mir – eine herrliche Vorstellung! Doch ehe ich mich versehe – sind diese Wochen ebenfalls schon wieder vorbei. Die Zeit scheint zu fliegen, schneller als der Wind!

Im Gegensatz dazu fühlt sich der Arbeitsalltag an wie würde er nie enden. Die Tage der Woche ziehen sich förmlich wie Kaugummi. Besonders der Montag ist für mich ein wahrer Schreckenstag! Ist es euch auch so ergangen? Geht es anderen vielleicht ähnlich? Man könnte sich fragen, ob es Strategien gibt die Arbeitszeit etwas angenehmer erscheinen zu lassen oder sie gar zu verkürzen – so wie es im Urlaub der Fall ist.

Eines der Kernprobleme liegt in der menschlichen Psyche. Sie verarbeitet Lebenssituationen ganz unterschiedlich. Wenn es uns gut geht – erscheinen die Sekunden wie Minuten. Das Gegenteil ist der Fall; wenn wir uns in einer unangenehmen Situation befinden. Unsere Wahrnehmung von Zeit ist also nicht absolut sondern subjektiv, geprägt von der jeweiligen Gefühlslage. Dieses Phänomen nennt man „subjektives Zeitempfinden“. Vielleicht kommt die Urlaubszeit rückblickend kurz vor weil wir in dieser Zeit besondere Erlebnisse haben. Die intensiven Eindrücke und die Freude nehmen Raum ein und lassen die Zeit rascher vergehen.

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass wir eine „Wochenendbeziehung“ führen könnten. Ich sehe meine Partnerin nur von Freitagabend bis Sonntagabend. Und auch hier? Das Wochenende vergeht wie im Flug. Während der Woche dagegen zieht die Zeit sich.

Meiner Meinung nach müssen wir unsere innere Einstellung überdenken. Das Gefühl von „keiner Lust“ verstärkt die Empfindung, dass die Zeit steht. Indes sind die Tage am Wochenende tatsächlich kürzer als die Wochentage – sie sind einfach anders organisiert. Darum ist es wichtig die Augen zu öffnen und den Moment zu genießen. Positives Denken kann auch hier Wunder wirken.

Eine interessante Studie stellte fest, dass Menschen die ihre Freizeit aktiv gestalten – sei es durch Sport, Reisen oder kreative Hobbys – ein größeres Zeitgefühl erleben. Wenn wir uns für den Alltag begeistern, wird auch die „langweilige“ Zeit schnell umfliegen.

Könnten wir unsere Arbeit vielleicht auch besser schätzen, vorausgesetzt wir sie positiv betrachten? Mit einer anderen Einstellung lässt sich die empfundene Zeit auf angenehme Art und Weise „kürzen“. So könnten wir auch die ungeliebte Arbeitszeit in ein besseres Licht rücken. Es lohnt sich ´ darüber nachzudenken ` um die Zeit nachhaltig erlebbar zu gestalten.

Zusammenfassend gibt es einige Ansätze um mit dem Zeitgefühl besser umzugehen. Der 🔑 liegt in der Wahrnehmung – und in der Art wie wir unser Leben gestalten. Wenn wir das in den Griff bekommen, könnten wir möglicherweise die Zeit rund um die erlebbar machen!






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