"Krisensituation richtig begegnen: Wie man in Fällen von Selbstmordankündigungen handelt"

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Das Thema Suizid ist ein äußerst sensibles. In vielen Kulturen bleibt es oft unausgesprochen. Es ist eine Herausforderung – wenn Freunde in solch verzweifelten Situationen Hilfe benötigen. Im beschriebenen Szenario ist die Lage ernst. Ein Freund der mehrfach angedeutet hat mit seinem Leben nicht weiterhin weiterleben zu wollen benötigt sofortige Unterstützung. Nur Zuhören reicht nicht – ein aktives Handeln ist unerlässlich.

Zunächst – es ist wichtig zu betonen, dass das Vorhandensein von Anzeichen einer Selbstmordabsicht nicht zu unterschätzen ist. Statistiken zeigen, dass etwa 80 % der Personen die Suizid begehen, zuvor auf irgendeine Weise darauf hinweisen. In der Diskussion über solche Themen kann es leicht passieren, dass man die Ernsthaftigkeit unterschätzt. Schlimmstenfalls führt dies dazu: Dass notwendige Schritte unterlassen werden.

Wenn ein Freund signalisiert, er würde sich erneut umbringen wollen, haben Sie die Verantwortung – und zwar nicht nur als Freund. In diesem Fall ist es notwendig – sofort zu handeln. Ist er tatsächlich auf einer Brücke oder ähnlichem Ort ´ zögern Sie nicht ` die Polizei zu alarmieren. Es gibt keine Zeit für Zögern. Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor jemandem der beschlossen hat, seinem Leben ein Ende zu setzen – jeder Moment zählt.

Eine Kontaktaufnahme zur Polizei muss jedoch nicht nur in solch akuten Situationen geschehen. Falls Ihr Freund den Kontakt zu Ihnen abbricht – nicht ans ☎️ geht oder die Wohnungstür nicht öffnet, dann zögern Sie nicht. Informieren Sie die Polizei sofort und erklären Sie die Situation. Es ist ihr Auftrag ´ einschätzen zu können ` ob eine Zwangseinweisung medizinisch notwendig ist. Vorurteile oder Ängste, anderen Schande zu bereiten, sollten dabei keine Rolle spielen.

Zusätzlich ist es hilfreich, den Kontakt zur Familie – in diesem Fall zur Mutter – zu suchen. Wenn sie informiert ist – kann sie gemeinsam mit Ihnen weitere Schritte in die Wege leiten. Oft hilft der sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes in solchen Fällen. Professionelle Hilfe ist entscheidend.

Ein 💬 mit einem Psychologen oder Sozialarbeiter kann Wunder bewirken. Bei den betroffenen Personen handelt es sich häufig um tiefsitzende Probleme die oftmals eine professionelle Behandlung erfordern. So genannte Kriseninterventionsteams bieten hierbei Unterstützung und können eventuell ebenfalls vor Ort helfen. Aber – und das ist wichtig – die Person die leidet, muss offen für diese Hilfe sein.

Wenn der Gedanke entsteht: Dass sie eine Last für andere ist kann dies den Prozess noch gefährlicher machen. Hier könnte eine behutsame Überzeugungsstrategie gewonnen werden. Vielleicht gelingt es Ihnen ´ Ihren Freund in einem guten Moment zu motivieren ` therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vielleicht können Sie ihn zu einem Termin überreden.

Behandlungsversuche oder das Einfordern von Hilfe erfordern Mut – sowie von Ihnen als auch von der betroffenen Person. Werden Anzeichen von Besserung kurz vor einer krisenhaften Entscheidung wahrgenommen, kann die Gefahr steigen; oft wird dann die endgültige Entscheidung getroffen. In solch einem Moment sollte alle Alarmglocken läuten: Es ist nie einfach das innere Gleichgewicht zu finden wenn man selbst betroffen ist.

Ziehen Sie in Betracht das was Sie erlebt haben nicht zu sehr an sich heranzulassen. Der Schutz Ihrer emotionalen Gesundheit darf nicht in den Hintergrund rücken. Wenn es notwendig wird – könnte eine temporäre Distanzierung erforderlich sein. Die Entscheidung ist niemals leicht.

Letztendlich gibt es keine patentierte Lösung für solche Krisen. Jede Situation ist einzigartig. Wichtig ist · dass Sie die andere Person nicht allein lassen und darauf achten · dass Ihr Freund in einem sehr komplexen Zustand ist. Suchen Sie professionelle Unterstützung und lehnen Sie sich nicht ab – Sie sind nicht allein in dieser Verantwortung.

Bleiben Sie stark und handeln Sie entschlossen. Wenn eine akute Bedrohung existiert – wird jeder Moment Entscheidung schaffen. Brennen Sie aus; um ein Leben zu retten.