Die Rechte und Pflichten eines Gründungsmitglieds im Verein: Eine detaillierte Analyse

Welche Rechte und Pflichten habe ich als Gründungsmitglied eines Vereins?

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Die Gründung eines Vereins kann ein spannendes Unterfangen sein und bringt viele Fragen mit sich. Besonders die Rolle des Gründungsmitglieds wirft oft Fragen auf – unter anderem hinsichtlich der eigenen Haftung und der zu erwartenden Verpflichtungen. Oft stehen Interessierte vor der Entscheidung ob sie partizipieren sollen. Ist die Angst vor persönlichen Konsequenzen berechtigt, oder handelt es sich lediglich um eine Formsache?

Im Kern ist es wichtig zu verstehen: Dass jedes Gründungsmitglied automatisch Teil des Vereins wird. Hierbei gelten die im Vereinsrecht festgelegten Bestimmungen. Wenn du an der Gründung eines Vereins mitwirken möchtest wird eine Satzung erstellt. Diese regelt die Rechte und Pflichten aller Mitglieder – unabhängig davon, ob man als Gründungsmitglied dabei war oder später eingetreten ist. Ein Blick in die rechtlichen Rahmenbedingungen ist unerlässlich.

Eine zentrale Frage » die sich dabei stellt « ist jene nach der Haftung. Nur der Vorstand ´ der die Vereinsgeschäfte führt ` trägt in der Regel das unternehmerische Risiko. Normalerweise haftest du als Gründungsmitglied nicht. Es sei denn – du wirst im Laufe der Zeit ebenfalls Vorstandsmitglied. Ach ja! In diesem Fall ist die Haftung etwas komplexer. Ein ehrenamtlicher Vorstand hat – gemäß aktueller Rechtsprechung – einen gewissen Schutz. Bei leichter Fahrlässigkeit oder unabsichtlichem Fehler ist die persönliche Haftung stark eingeschränkt. Wenn du einige Pflichten nach konzentrierten Vorstandsaufgaben übernehmen möchtest, könnte diese Regelung relevant sein. Du solltest allerdings bedenken, dass die Gefahr von Inanspruchnahme in sehr besonderen Fällen bleibt, beispielsweise bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.

Neben der Haftung stellt sich eine weitere wesentliche Frage hinsichtlich deiner Rechte im Verein. Jeder hat spezielle Ansprüche die in der Satzung niedergeschrieben sind. So hast du das Recht – an Versammlungen teilzunehmen und eine Stimme abzugeben. Entscheidungen die den Verein betreffen fallen oftmals nicht nur in den Händen des Vorstands allerdings sind das Ergebnis kollektiver Beschlüsse. Du bist also nicht nur ein passiver Teilnehmer. Auch als Gründungsmitglied hast du Einfluss.

Falls du dir unsicher bist » ist es ratsam « die Satzung des Vereins ebendies durchzulesen. So erhältst du Klarheit über deine individuellen Rechte und Pflichten. Zudem ist es empfehlenswert – den Kontakt zu anderen Gründungsmitgliedern und auch dem zukünftigen Vorstand zu suchen. Ein Austausch kann dir helfen; weiterhin über die Erwartungen und Herausforderungen zu erfahren. Eine Rücksprache bei einem Fachanwalt könnte ähnlich wie sinnvoll sein. Rechtsberatung ist nie verkehrt – besonders wenn man sich auf Neuland begibt.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Rolle eines Gründungsmitglieds eine gewisse Verantwortung mit sich bringt freilich keine übermäßige persönliche Haftung. Der Vereinsalltag wird durch Satzungsregeln strukturiert und gibt jedem Mitglied eine Stimme. Du solltest jedoch abwägen ob du wirklich Teil des Vereins sein möchtest. Wenn nicht ist es vollkommen in Ordnung für dich selbst zu sorgen und nicht einfach zuzustimmen nur um anderen zu helfen. Schließlich soll die Gründung eines Vereins für alle Beteiligten ein positives Erlebnis sein, nicht mit unnötigen Ängsten verbunden.






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