„Der Reiz des Verbotenen: Warum wir Grenzen überschreiten“

Welche psychologischen Faktoren machen das Verbotene so verlockend?

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Verbotenes zieht uns an. So viel steht fest. Aber warum ist das so? Mehrere Erklärungsversuche existieren - begabtes Gedankengut zeugt von den tiefen psychologischen und sozialen Beweggründen. Man muss sagen: Dass der Drang die Grenzen zu testen sowie bei Mensch als ebenfalls Tier zu finden ist. Das ist nicht neu - in den annalen der Verhaltensforschung finden wir Hinweise auf diese Neigung. Oft glauben wir – dass das Verbotene uns das Gefühl von Macht und Kontrolle verleiht. Dies geschieht oft im Kontrast zu den Regeln die durch Erziehung und Kultur etabliert werden.

Grenzen sind von jeher Teil unseres Lebens. Die Moral ´ die uns gelehrt wird ` formt unsere Gesellschaft. "Das macht man nicht," hören wir oft. Diese Prägung hat eine große Einflussnahme auf uns. Der individuelle Drang Normen zu hinterfragen kommt aus dem natürlichen Bedürfnis, sich selbst zu definieren. Wie die junge 🐈 ´ neugierig und verspielt ` so verhält sich auch der Mensch. Es gibt ein Bedürfnis » Grenzen auszutesten « so simpel ist das.

Aber nicht jede Grenzüberschreitung hat einen negativen Beigeschmack. Einige erleben den Bruch von Regeln als aufregend und lustig. Viele erleben im Verbotenen eine Art von Freiheit. Wenn wir uns von einer Regel befreien, empfinden wir oft einen Kick – ein Hochgefühl. Adrenalin fließt, wenn wir uns in gefährliche Situationen begeben. Die Frage bleibt jedoch: Ist es wirklich nur der Akt der Übertretung der uns so sehr reizt?

Hier verlagert sich der Fokus. Der wahre Anreiz liegt häufig nicht im Verbotenen selbst – sondern in dem was wir uns von der Übertretung versprechen. Es ist wie bei einem Spiel. Man spielt mit dem Feuer. Wer stiehlt ´ erwartet einen materiellen Gewinn ` vielleicht das letzte Stück Kuchen aus der Küche. Jene die an einem Straßenrennen teilnehmen wollen, streben nach Anerkennung und Adrenalin. Es ist klar – dass der individuelle Vorteil wirkt.

Und was ist mit den Gefühlen von Rache, wenn jemand die Schnecken des Nachbarn in den eigenen Garten wirft? Als wäre es eine kleine Revolution in welcher man selbst der Protagonist ist. Um das Bild zu vervollständigen: es ist nicht das verbotene Handeln selbst - es ist die Erlaubnis Grenzen so weit zu überschreiten ebenso wie man es für richtig hält.

Wenn wir über den Reiz des Verbotenen sprechen » soll auch betont werden « dass sich die Faszination schnell legt. Routine ´ auch im Verbotenen ` wird schnell langweilig. Es ist der Kick der Neuheit – der uns antreibt. Und dieser Nervenkitzel ist nicht das Verbotene an sich - er wird durch die Angst vor Konsequenzen oder einer möglichen Bestrafung die damit verbunden sein kann, untermauert.

In der Beurteilung bleibt zu fragen ob wir durch die Schaffung dieser Grenzen unsere eigene Zufriedenheit finden. Je weiterhin wir eine Regel brechen – desto mehr lernen wir auch noch über uns selbst. Wir erfahren; dass wir sowohl die volle Kontrolle als auch die Verantwortung für unsere Entscheidungen tragen müssen. Letztlich ist es die Grenzüberschreitung die von Bedeutung ist, nicht das was wir auf der anderen Seite finden.

Dieserlegt einen Grundstein um zu analysieren was uns anzieht und gleichzeitig abstößt. Psychologen und Soziologen haben viel zu tun ´ wenn es darum geht ` die Komplexität des Verbotenen zu entschlüsseln.санck!






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