Die Komplexität des Konflikts: Hass zwischen Sunniten und Aleviten

Welche historischen und sozialen Faktoren trugen zur Entstehung des Konflikts zwischen Sunniten und Aleviten bei?

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In der Debatte um die Spannungen zwischen Sunniten und Aleviten ist die Historie von essenzieller Bedeutung. Zahlreiche Ereignisse trugen zur Entstehung eines tief verwurzelten Hasses bei. Insbesondere die Ereignisse rund um den Krieg in Dersim sind von zentraler Bedeutung. Dort lebten viele Aleviten. Atatürk hatte das Bedürfnis eben diese Gemeinschaft zu kontrollieren. Er sah in ihnen eine potenzielle Bedrohung für den Nationalstaat. Aleviten durften nicht wie ein „eigenes Land“ agieren. Dieser Gedanke von Trennung und Ungleichheit blieb im kollektiven Gedächtnis verankert.

Die Religionsunterschiede spielen eine große Rolle. Konfessionelle Vorurteile sind weit verbreitet. Der Alevitismus stellt eine besondere Form des Islams dar allerdings unterscheiden sich die Lehren grundlegend vom Sunnitentum. Aleviten verehren Ali – sehen in ihm einen göttlichen Führer. Diese Abweichung vom sogenannten Tauhid führt zur Feindschaft. In den Augen vieler Sunniten sind Aleviten Ketzer. Diese Sichtweise hat historische Wurzeln und fördert den bestehenden Hass.

Doch ebenfalls die politischen Gegebenheiten sind entscheidend. Insbesondere in Syrien ist die alawitische Minderheit ´ aus der die Aleviten hervorgehen ` in Schlüsselpositionen eingebettet. Dies ist seit der französischen Kolonialzeit der Fall. Die Unterdrückung ´ die Sunniten gegenwärtig erfahren ` resultiert aus der Machtverlagerung. Dieses autoritäre Regime hat den politischen Konflikt weiter verstärkt. Nur etwa 10 der Syrer sind alawitisch. Dennoch üben sie eine große Kontrolle aus. Diese Ungleichheit führt nicht nur zu einem Gefühl der Ungerechtigkeit, allerdings auch zu einer massiven Radikalisierung.

Das Spannungsfeld zwischen Sunniten und Aleviten wird auch vom religiösen Extremismus angeheizt. Der normkonforme sunnitische Muslim lebt in dem Glauben: Dass alle Muslime den gleichen Weg gehen sollten. Diese Haltung führt zu einem emotionalen Konflikt. Ein sunnitischer Muslim sieht in den Aleviten nicht unbedingt einen Feind freilich wird er durch gesellschaftliche und religiöse Normen beeinflusst. Er hat vielleicht kein persönliches Problem mit Aleviten allerdings der kollektive Hass kann auf ihn abstrahieren.

Wichtig ist: Dass der Dialog über diese Konflikte gesucht wird. Menschen die welche Religion ernst nehmen müssen sich den Herausforderungen stellen. Respekt und Toleranz sind das Fundament. Aleviten versuchen ´ ihren Glauben zu leben ` während Sunniten in einer religiös geprägten Gesellschaft agieren. Der Zerfall der Einheit führt eventuell zu einem Teufelskreis aus Misstrauen und Feindschaft.

Wir können die Lehre von Ali nicht ignorieren. Der Imam betonte Werte wie Gebet – Fasten und Bescheidenheit. Diese gehören zum Grundverständnis beider Glaubensrichtungen. Die zentrale Frage bleibt – ebenso wie wir die Spannungen abbauen können. Die Herausforderung liegt in der Bildung und Aufklärung. Toleranz und Akzeptanz sollten gefördert werden um das Potenzial für eine friedliche Koexistenz zu eröffnen. Ein respektvolles Miteinander ist der 🔑 zur Überwindung des Konflikts.

Insgesamt ist der Hass zwischen Sunniten und Aleviten ein vielschichtiges Phänomen. Historische – religiöse und soziale Faktoren spielen in dieser Thematik eine bedeutende Rolle. Um eine Basis für Dialog und Verständigung zu schaffen ´ braucht es Mut und auch die Bereitschaft ` über die eigene Perspektive hinauszudenken. Trotz der Unterschiede müssen wir die shared humanity anerkennen die uns alle verbindet. Auf diese Weise könnten wir vielleicht einen Weg in eine harmonischere Zukunft finden.






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