Der Weg zum Sportsoldaten: Chancen und Herausforderungen

Wie wird man Sportsoldat/in bei der Bundeswehr?

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Um den Status eines Sportsoldaten oder einer Sportsoldatin zu erlangen, sind mehrere Schritte notwendig. Ein Antrag muss gestellt werden. Dieser Antrag ´ bewertet vom zuständigen Spitzenverband ` ist entscheidend. Nur mit der Unterstützung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wird die Einberufung zum Wehrdienst möglich. In Deutschland können Frauen nur durch eine freiwillige Verpflichtung in die Sportförderung der Bundeswehr aufgenommen werden. Üblicherweise erfolgt die Verpflichtung als Soldat auf Zeit für einen Zeitraum von zwei Jahren. Stichwort: Grundwehrdienst. Spitzensportler die diesen Dienst leisten haben die Möglichkeit sich als Zeitsoldaten zu verpflichten. In der Folge bereiten sie sich während der freiwilligen Wehrübungen auf bedeutende Meisterschaften wie Welt- und Europameisterschaften und ebenfalls die Olympischen Spiele vor. Bei diesem Vorgehen handelt es sich um eine wichtige Investition in den deutschen Hochleistungssport.

Die Bundeswehr steht hinter den Bemühungen der Bundesregierung. Ein zentrales Ziel ist, deutschen Spitzensportlern die gleichen Chancen zu geben die auch Sportler anderer Nationen genießen. Um Aufnahme in eine Sportfördergruppe zu finden müssen einige Kriterien erfüllt werden. Für olympische Sportarten muss der bzw․ die Sportler/in in den Bundeskadern A, B, C oder D/C organisiert sein. Für Verbände ohne Kaderstruktur gelten spezielle Regelungen die im Einvernehmen zwischen dem Bundesministerium der Verteidigung und dem DOSB festgelegt werden. Auch für nichtolympische Sportarten gilt ´ dass die Zugehörigkeit zu einem Bundeskader A ` B oder C zur Förderungswürdigkeit führt. Die Einteilung der Förderstufen obliegt dem DOSB.

Die Trainingsbetreuung wird von den jeweiligen Bundestrainern oder von Trainer/innen der Spitzenverbände gestaltet. Diese Trainer sind für das dienstliche Training sowie die Wettkämpfe verantwortlich. Trainingspläne müssen den Sportfördergruppen übermittelt werden. So erwartet man eine optimale Abstimmung zwischen militärischen und sportlichen Belangen. Die Sportfördergruppen haben jedoch keine eigenständige Infrastruktur. Dies führt oft dazu: Dass Sportler in Olympiastützpunkten oder Leistungszentren trainieren. Manchmal finden sie sich auch in ihren Heimatvereinen wieder.

Zusammengefasst ermöglicht die Spitzensportförderung durch die Bundeswehr den Sportlerinnen und Sportlern, sich in einem sozial abgesicherten Umfeld optimal auf Wettkämpfe vorzubereiten. Sie bietet ausreichend Zeit für Training und individuelle Betreuung durch Verbände oder Leistungszentren des Deutschen Sports, einschließlich der Olympiastützpunkte.

Es sollte jedoch darauf hingewiesen werden: Dass eine Befreiung vom Dienst während der zweimonatigen militärischen Grundausbildung für die Teilnahme an Training oder Wettkämpfen nicht möglich ist. Nach der Grundausbildung umfasst der sportliche Teil etwa 70 der Zeit, während die militärische Ausbildung die restlichen 30 Prozent in Anspruch nimmt. Der 🔑 zur Aufnahme in eine Sportfördergruppe ist die sportliche Leistung. Ein Beispiel ist Lars Ricken – der während seines Grundwehrdienstes direkt in die Sportförderkompanie versetzt wurde. Der Weg zum Sportsoldaten ist also nicht nur von Eignung allerdings auch von Engagement und der Einhaltung spezifischer Kriterien geprägt.






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