Abhärtung der Faust im Jugendalter – Risiko oder Chance?

Sollte man mit 15 Jahren seine Faust abhärten oder birgt das gesundheitliche Risiken?

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Im jungen Alter von 15 Jahren stellen sich viele Jugendliche der Frage, ob sie ihre abhärten sollten. Dieses Thema ist umstritten und wirft einige wichtige Fragen auf. Ist es wirklich sinnvoll oder strapaziert man damit seine Hände weiterhin als nötig? Das Risiko von Gelenkschäden ist nicht zu unterschätzen. Der Körper eines Teenagers befindet sich in der Entwicklung deshalb ist der richtige Umgang entscheidend.

Vor allem in Kampfsportarten wie Karate wird oft mit Makiwara-Brettern trainiert. Diese Bretter sollen die Handflächen der Kämpfer stärken. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig mit einem Trainer zu arbeiten. Ohne Anleitung können mechanische Fehler entstehen die langfristige Schäden nach sich ziehen können. Es ist wichtig die Technik zu erlernen, bevor man sich an solche Übungen wagt. Gegen eine Wand zu schlagen, beispielsweise ist mehr als unklug – die Wand gibt nicht nach.

Für all jene die eine Profi-Karriere anstreben, könnte eine gezielte Abhärtung in Richtung einer echten Wettkampfvorbereitung sinnvoll erscheinen. Herumgefragt bei ehemaligen Kämpfern zeigt sich jedoch eine andere Realität. Viele von ihnen ´ die in ihrer Jugend abgehärtet haben ` leiden heute unter arthritischen Beschwerden. Massive Probleme mit den Gelenken sind weit verbreitet und äußerst hinderlich. Häufig sieht sich diese Generation mit Arthrose konfrontiert. Bis etwa Anfang 20 kann der Körper noch viel wegstecken ´ allerdings das ist kein Grund ` leichtfertig mit der Gesundheit umzugehen.

Die Schwelle ab wann die körperlichen Konsequenzen sichtbar werden variiert von Person zu Person. Herausgestellt wurde – dass nicht nur die Härte der Faust entscheidend ist. Vielmehr zählt die Schlagtechnik. Wer jeden Tag seine Hände auf die Mauern prallen lässt kann kurzzeitig Erfolge erleben. Schläge lernen, das ist das Ziel. Mönche praktizieren diese Techniken doch sie haben ihre eigenen Werkzeuge dafür. Sie verletzen sich, heilen aber anschließend und werden stärker – doch ist dies für einen Jugendlichen empfehlenswert?

Es gilt loszulassen und sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Der Ausbau von Selbstbewusstsein und anderen Fähigkeiten ist weitaus wichtiger. Unsere Hände sind wertvolle Werkzeuge und haben einen klaren Zweck. Kräfte messen mögen zwar reizvoll erscheinen doch die langfristigen Vorzüge liegen woanders. Sport sollte Freude bereiten und nicht zur Quelle von gesundheitlichen Risiken werden. Dies ist besonders bedeutend in der sensiblen Phase des Teenageralters, in der die Weichen für die Zukunft gelegt werden.






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