Welpenverhalten: Rammeln als normales Verhalten oder Alarmsignal?

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Ist das Rammeln eines Welpen an Kissen ein normales Verhalten oder ein Hinweis auf ein Problem?**

Der Einzug eines neuen Welpen in das eigene Zuhause ist für viele Tierliebhaber ein ersehnter Traum. Doch, wenn der kleine Vierbeiner plötzlich beginnt, Kissen oder Spielzeuge zu "rammeln", wirft dies Fragen auf. Ein Benutzer aus einem Forum berichtet von seinem zwei Monate alten Welpen der seit drei Tagen zu diesem Verhalten neigt. Er hat den Welpen aus einem Tierheim adoptiert wo er mit seinen Geschwistern und einem älteren 🐕 zusammen war. Während dieser Zeit haben die Brüder anscheinend oft dem älteren Hund zugesehen und von ihm das Rammeln gelernt.

Forschungen zeigen: Dass das Rammeln bei Welpen in diesem Alter kein ungewöhnliches Phänomen ist. Oft kommt es durch verschiedene Einflüsse zustande. Es könnte eine Form der „Chef-Geste“ sein. Der Welpe versucht möglicherweise Dominanz auszudrücken. Alternativ könnte es sich hierbei ebenfalls um einen Stressabbau handeln. Diese Interpretationen stehen jedoch nicht im Zusammenhang mit sexuellem Verhalten. Experten betonen – dass dies in diesen frühen Lebensmonaten eher nicht der Fall ist.

Eine andere Person die ähnliche Erfahrungen gemacht hat beschreibt: Dass ihr Hund im Welpenalter Kissen zerfetzte. Dies führte zu einer weiteren Problematik da der Hund die Stoffteile teilweise sofort verschluckte. In solch einem Fall ist schnelles Handeln gefragt. Fortdauerndes Rammeln kann unter Umständen die Aufforderung darstellen, ihm weiterhin sozialen Kontakt zu verschaffen.

Sozialisation ist für einen Welpen immens wichtig. Hunde sind Rudeltiere. Ein isoliert gehaltenes Tier kann Verhaltensauffälligkeiten ausarbeiten ´ die nicht nur den Hund selbst ` allerdings auch die Halter betreffen. Insbesondere der Austausch mit anderen Hunden in einer Welpengruppe wird empfohlen. Hier kann das neue Familienmitglied richtiges Sozialverhalten erlernen und nützliche Erfahrungen sammeln.

Wenn das Rammeln im Spiel fortgeführt wird » ist es sinnvoll « dieses Verhalten sanft zu unterbinden und Ablenkungen durch Suchspiele oder andere Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Einige Hundetrainer raten dazu die Welpen im Moment des Rammeln mit einem kurzen Spiel oder anderen Aktivitäten zu beschäftigen um unerwünschtes Verhalten zu minimieren und die Aufmerksamkeit zu fördern.

Eine psychologische Perspektive eröffnet eine interessante Dimension. Der Welpe könnte durch das Rammeln seinen Stress abbauen sei es durch Trennung von seiner Mutter oder der ungewohnten Umgebung. Hier gilt es – dem Hund ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Belohnung durch Streicheln oder Leckerlis kann auch das gewünschte Verhalten verstärken.

Zusammenfassend ist festzustellen: Dass Rammeln bei einem zwei Monate alten Welpen tiefere Ursachen haben kann. Es ist also nicht zwingend anormales Verhalten. Dennoch besteht Handlungsbedarf. Eine gute Sozialisierung – Geduld und Verständnis sind Schlüsselfaktoren zum Wohlergehen des neuen Familienmitglieds. Die Phasen in der Welpenentwicklung gehen vorüber allerdings die richtige Führung kann nachhaltige positive Effekte auf das zukünftige Verhalten des Hundes haben.

In Anbetracht der oben genannten Einblicke und Empfehlungen ist es entscheidend die Bedürfnisse des Welpen zu verstehen. Ob es sich um Rammeln, Spielen oder einfach nur das Erkunden seiner neuen Umgebung handelt - die Kommunikation zwischen Mensch und Hund ist der Schlüssel.






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