"Herdenschutzhunde und ihr Verhalten: Wenn Stubenreinheit zu Ungemach führt"

"Warum pinkelt ein offenbar stubenreiner Herdenschutzhund bei neuem Besuch in der Wohnung?"

Uhr
Der Herdenschutzhund ebenfalls HSH genannt hat viele Herausforderungen, auch bei der Freigabe von Verhaltensnormen in einem neuen Umfeld. Solche Vorfälle wie das Urinieren in einer Wohnung können jedoch leicht missverstanden werden. Ein Stubenreinheit ist keine Garantie dafür: Dass sich der 🐕 in jeder Situation problemlos verhält. Im Fall des hier beschriebenen Hundes – einem 2․5 Jahre alten Herdenschutzhund – zeigt das Verhalten, dass es weiterhin als nur das „dringende Bedürfnis“ gibt.

Der Hund begrüßt den Besuch enthusiastisch. Nach einiger Zeit zieht er sich in sein Körbchen zurück. Die Begrüßung wird also nach anfänglicher Aufregung als bewältigt betrachtet. In der Zeit wie die Freunde am Quatschen sind fällt jedoch auf: Dass der Hund uriniert. Was könnte der Auslöser sein?

Hundebesitzern ist oft nicht bewusst: Dass Herdenschutzhunde spezifische territoriale Ansprüche besitzen. Bei solchen Hunden spielt Markieren eine zentrale Rolle. Laut Experten sind sie darauf ausgelegt ihr Territorium mithilfe von Urin zu definieren. Hierbei ist unerheblich – ob der Hund gesund ist oder nicht. Das Haltungsumfeld kann bei geringerer Aufmerksamkeit für den Hund zu unschönen Folgen führen. Dieses Verhalten stellt in der Hundewelt also nicht notwendigerweise ein Gesundheitsproblem dar.

Die Frage bleibt: Was möchte der Herdenschutzhund durch das Urinieren signalisieren? In dieser Form könnte es sich um eine territoriale Markierung handeln. Gleichwohl könnten auch neue Eindrücke des Hundes während des Besuchs beitragen. Herdenschutzhunde benötigen oft eine klare Struktur. Eine Unsicherheit in der Körperhaltung oder der Körpersprache der Besitzer könnte hierzu führen.

Ein Bekannter berichtete einmal von ähnlichen Vorfällen. Ihr Herdenschutzhund hatte markiert – als er die Katzen im Haus wahrgenommen hat. Hier war die Botschaft klar: „Das ist mein Raum!“ Die Anwesenheit von Tieren ist für einen Herdenschutzhund eine Art von Bedrohung. Gäste sollten den Hund nicht ignorieren; sonst könnte dies als soziale Herausforderung gedeutet werden.

Ein weiteres relevantes Detail ist das Alter des Hundes. Mit ungefähr 3 Jahren erreichen viele Herdenschutzhunde ihren geistigen Höhepunkt. Sie sind dann bereit, ihre Aufgabe zu übernehmen, häufig die Überwachung ihrer Umgebung. In diesem Alter könnten Menschen und deren Verhalten für den Hund absoluten Aufschluss der sozialen Struktur bieten. Der Hund könnte also die Verhaltensweisen seiner neuen „Rudelmitglieder“ beobachten und analysieren.

Der Hund sollte nicht einfach ignoriert werden; die Besitzer sind gefragt, gezielt zu agieren. Ein Hund dieser Rasse muss dabei unerwünschte Markierungen vermeiden. Stresssituationen ´ ebenso wie die Anwesenheit von Neuankömmlingen ` können diese Verhaltensmuster auslösen. Deshalb ist es wichtig – der Hund muss während des Besuchs in einem sicheren Bereich untergebracht werden. Es ist entscheidend ´ dass die Hundehalter bewusst wahrnehmen ` wie ihre Tiere sich in bestimmten Situationen verhalten.

Damit die sozialen Beziehungen von Hunden gefördert werden sind spezielle Workshops und Seminare empfehlenswert. Außergewöhnlich wertvoll sind Veranstaltungen zu den Themen „Ressourcensicherung“ und das „Lesen von Hunden“. Die Kenntnis über die Welt der Herdenschutzhunde kann ein 🔑 sein. Letztlich liegt es in der Verantwortung des Halters das richtige Umfeld zu schaffen.

So führt guter Umgang mit den Hunden häufig zu einem besseren Verständnis und letztlich zu weniger „Unfällen“ im Haus. Tiere sind weitaus sensibler als oft angenommen. Der Herdenschutzhund möchte sein Zuhause schützen – und das sollte respektiert werden.






Anzeige