Hartlöten vs. Weichlöten: Ein Leitfaden für das richtige Löten

Was sind die entscheidenden Unterschiede zwischen Hartlöten und Weichlöten, und wann sollte welche Methode eingesetzt werden?

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Das Löten ist eine zentrale Technik in vielen Handwerksbereichen. Diese Methode lässt sich in zwei Hauptkategorien einteilen – Hartlöten und Weichlöten. Beide Verfahren unterscheiden sich grundlegend in der 🌡️ und ebenfalls in der Anwendung.

Weichlöten umfasst Temperaturen bis maximal 450 Grad Celsius. Diese Technik findet häufig im Elektronikbau Anwendung. Insbesondere beim Aufbau elektronischer Schaltungen ist Weichlöten essenziell. Sie benötigen dafür lediglich einen Lötkolben und geeigneten Lötdraht – beides ist in jedem Elektronikgeschäft erhältlich. Wer oft lötet entscheidet sich vielleicht für eine hochwertige Lötstation. Diese Station hält die Temperatur des Lötkolbens dauerhaft. Gelegenheitsanwender hingegen kommen gut mit einem einfachen Feinlötkolben aus. Dessen Leistung liegt meist zwischen 20 und 40 Watt. Das verwendete Lötzinn schmilzt je nach Art des Materials bereits bei Temperaturen zwischen 280 und 400 Grad Celsius.

Seit einigen Jahren sind viele bleihaltige Lötlegierungen in der EU verboten. Der Grund dafür? Blei ist giftig. Umweltschutz steht an oberster Stelle. Diese neuen Lötmittel erfordern jedoch weiterhin Erfahrung. Die Lötstellen präsentieren sich oft in trübem matten Finish. Ihre Leitfähigkeit ist nicht immer auf dem Niveau herkömmlicher Legierungen. Dabei bedeuten diese Veränderungen eine Herausforderung vor allem für Anfänger.

Im Kontrast dazu steht das Hartlöten das Temperaturen ab 450 Grad Celsius erfordert. Diese Methode wird für größere Metallteile eingesetzt, ebenso wie beispielsweise Wasserleitungssysteme aus Kupfer oder Stahl. Der Einsatz eines Gasbrenners ist unabdingbar. Dieser erzeugt eine Flamme die durch Luftzufuhr über 1200 Grad heiß wird. Für das Hartlöten muss außerdem Lötstab und das richtige Flussmittel vorhanden sein. Je nach verwendeter Legierung variieren die Schmelzpunkte von 600 bis über 800 Grad Celsius. Kupfer- und Silber-Hartlote sind üblich, ähnelt Speziallegierungen für Stahlverbindungen. Informieren Sie sich in gut sortierten Baumärkten für genauere Auskünfte.

Ein entscheidender Vorteil der Hartlöttechnik ist die Belastbarkeit der Verbindungen. Hartgelötete Teile halten erheblich höhere mechanische und thermische Belastungen aus als ihre weichgelöteten Pendants. Bei Anwendungen mit Lebensmittelkontakt ist noch ein weiterer Punkt zu beachten: Das verwendete Lot darf auf keinen Fall Cadmium enthalten. Cadmium ist überaus giftig, noch um einige Größenordnungen gefährlicher als Blei.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass sowie Hartlöten als auch Weichlöten ihre spezifischen Anwendungsgebiete haben. Weichlöten ist die Wahl für Elektronikprojekte, während Hartlöten für belastbare Metallverbindungen unverzichtbar ist. Nach Betrachtung dieser Schlüsselunterschiede kann die passende Löttechnik gewählt werden – abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen.






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