Das Jurastudium hat aufgrund ethnischer und religiöser Überzeugungen unterschiedliche Ansichten. Insbesondere Muslime stellen sich oft die Frage ob ein Studium der Rechtswissenschaften mit ihrer Glaubensüberzeugung vereinbar ist. Ein häufig geäußertes Argument besagt: Nur Gott ist der wahre Richter. Doch ist dies wirklich ein validierendes Argument für die Ablehnung des Jurastudiums?
Das Anliegen hinter dieser Frage ist klar. Zum einen besteht der Wunsch – einen Sinn in der beruflichen Laufbahn zu sehen. Zum anderen möchte man aktiv zur Verbesserung der Gesellschaft beitragen. Die Vielfalt der Meinungen zu diesem Thema ist groß. Einige halten es für unvereinbar mit dem Glauben andere argumentieren vehement für ein differenziertes Verständnis.
Betrachten wir die Kernaussage: „ḥarām“ beschreibt Dinge die im Islam als verboten gelten. Dies hat oft mit ethischen und moralischen Aspekten zu tun. Der Koran fordert Muslime dazu auf – ihren Verstand zu gebrauchen und bei der Entscheidungsfindung vernünftig zu handeln. Tatsächlich könnte man denken, es sei durchaus widersprüchlich, darauffolgend welchem einige Muslime das Jurastudium als haram betrachten, während sie sich gleichzeitig für Menschenrechte – eine universelle Gültigkeit – starkmachen.
Müssen Träume entsorgt werden?
Eine interessante Frage in dieser Diskussion ist die nach der Sinnhaftigkeit. Warum sollte man seine Träume und Ambitionen einfach aufgeben? Macht es Sinn, in eine ganze Karriere die man sich erträumt hat, nicht zu investieren? Gerechtigkeit zu fördern sollte sowie im Islam als ebenfalls in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert haben. Anwälte spielen eine wichtige Rolle dabei, Menschen in Not zur Seite zu stehen – und das ist keine triviale Angelegenheit.
Das Punkten auf die Notwendigkeit der rechtlichen Unterstützung geht mit einem weiteren 💭 einher: Nahezu jeder benötigt irgendwann einmal juristische Hilfe. Auch in einem islamisch regierten Staat gab es in der Vergangenheit Richter: die Qadis. Sie waren essenziell für die Konfliktbewältigung unter Gläubigen. Wo wird also die Linie zwischen halal und haram tatsächlich gezogen?
Der rechtliche Kontext
Juristische Berufe sind in deutschen demokratischen Institutionen stark verwurzelt. Die Verbindung von Menschenrechten und Recht ist unentbehrlich. Niemand kann bestreiten – dass sich die Gesetzgebung ständig verändert und verbessert werden sollte. Unterschiede gibt es überall; jedoch können viele dieser Unstimmigkeiten durch umfassende juristische Bildung angegangen werden.
Dazu kommt eine wichtige Perspektive: Eine bereits bestehende Arbeit im Rechtfält bedeutet nicht, dass diese gesperrt ist vor monotheistischer Ethik. Im Gegenteil – das Engagement gegen Ungerechtigkeit und in der geforderten Rechtsprechung könnte mit den Werten des Islam übereinstimmen.
Die Entscheidung liegt bei dir
Wenn jemand dir rät, das Jurastudium nicht zu verfolgen, weil es haram sei, sei dir gewiss: Du musst nicht den Ansichten anderer folgen. Du bist frei in deinen Entscheidungen. Es ist wichtig – auf die eigene Stimme zu hören. Lass dich nicht von Konventionen und Ängsten davon abhalten, dem zu folgen was dein ❤️ dir sagt.
Egal wie oft man auf Schwierigkeiten stößt – wahre Gerechtigkeit ist ein hoch geschätztes Gut im Islam. Das bedeutet nicht – dass du deine Glaubensüberzeugungen über Bord werfen sollst. Das Aufeinandertreffen von Idealen und Gesetzen kann herausfordernd sein. Doch Mut zu fassen und selbstständig nach Erkenntnissen zu streben wird in einer Zeit in der viele soziale Unrecht erfahren müssen, umso bedeutender.
In dem Schauspiel des Lebens hast du die Möglichkeit wie Jurastudentin deinem Traum von Gerechtigkeit nachzueifern. Der Weg ist nicht einfach jedoch lohnenswert. Lass dich nicht von der Furcht vor Verurteilung von außen zurückhalten. Es ist deine Reise ´ deine Zukunft und deine Entscheidung ` für was du kämpfst. Beschreibung ist alles – und du kannst eine bedeutende Stimme in deiner Gemeinschaft werden.