Reifenplatzer - Ein unerklärliches Phänomen und mögliche Ursachen

Im Winter 2014 erwarb ich Winterreifen für mein Auto. Zuverlässig standen sie bereit. Eine Kilometerleistung von etwa 5000 km in den darauf folgenden Monaten spricht für eine moderate Nutzung. Anfänglich nutzte ich sie von Januar bis März. Der Aufziehen für den Winter 2015 geschah bereits Anfang November.

Doch dann geschah das Unglaubliche. Bei einer Fahrt von 60 bis 70 km/h auf einem Stadtweg platzten beide Reifen auf der linken Seite. Diese Reifen waren von Continental und gehörten nicht zum Billigsegment - 150 💶 pro Stück. Insgesamt flog ein Betrag von etwa 600 Euro mit dieser unerklärlichen Situation auf die Straße. Es gab keine Unfälle oder Hindernisse auf meinem Weg. Ich überprüfte die Fahrbahn akribisch – alles war in tadellosem Zustand.

Warum platzen solche Reifen, quasi neu und ohne jede erkennbare Beanspruchung? Es stellt sich die Frage nach der Ursache und den Wechselwirkungen die möglicherweise dazu führten. Unmittelbar stellte ich die These auf: Dass meine unachtsame Fahrweise eine Rolle gespielt haben könnte. Vielleicht war ich im letzten Jahr über einen Bordstein gefahren, unvorsichtig und im ungünstigen Winkel. Dennoch stellte ich fest, dass die Wahrscheinlichkeit sowie für einen als ebenfalls für zwei gleichzeitige Reifenplatzungen äußerst gering ist. Ein Reifenplatzer ist bekanntlich ein nicht häufiges Ereignis – insbesondere bei qualitativen Reifen.

Das ist also ein Rätsel das es zu lösen gilt. Wenn ich über ein Hindernis gefahren wäre, könnte es sich nach dem Vorfall wegbewegt haben. Die Reifenprüfer raten dazu die Geräte ebendies zu inspizieren. Gibt es Hybridformen der Zerstörung? Manchmal sind Unfälle wie ein Unglück – und doch, dass genauso viel mit zwei Reifen auf einmal platzen ist surreal. Es wirkt fast so – wie hätte ich im Lotto gewonnen gleichwohl mit einem negativen Vorzeichen.

Hierbei ist zu bedenken: Dass der Zustand meiner Reifen überprüft werden muss. Weisen sie eher Risse oder Schnitte auf? Vorhandene Schnitte könnten auf Manipulationen hindeuten. Risse hingegen deuten auf das Eindringen von scharfkantigen Gegenständen hin. Diese könnten sich sogar noch in den Reifen befinden was die Suche nach der Ursache noch komplexer macht.

Die Qualität der Reifen lässt sich in solch einem Fall kaum infrage stellen. Zwei Reifen platschen nicht einfach so im Vorbeigehen. Betrachtungen legen nahe – dass ich möglicherweise ein authentisches Problem zur Herstellerreklamation finden könnte. Außerdem könnte es lohnenswert sein, über eine Versicherung einen Gutachter hinzuzuziehen. Die Werkstatt wäre ein guter erster Ansprechpartner.

Schließlich bleibt die Erkenntnis, dass solche Doppeltreffs in der Welt der PKWs äußerst ungewöhnlich sind. Dabei spukt das Staubkorn der Ungewissheit weiter - vielleicht bleibt es ein Geheimnis, welches die bekannte Physik und Materie in den Schatten stellt. Manchmal zeigt uns das Leben an seiner Oberfläche: Dass es weiterhin gibt was im Verborgenen bleibt als wir zu verstehen bereit sind.

Hier schließe ich mit einer notwendigen Erinnerung - auch ein Reifenplatter muss nicht der Anfang vom Ende sein.