Nächster oder kommender Wochentag: Eine Analyse der deutschen Sprachverwendung

Wie unterscheiden sich „nächster“ und „kommender“ Wochentag im gebräuchlichen Sprachgebrauch in Deutschland?

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Der Gebrauch der Begriffe „nächster“ und „kommender“ kann verwirrend sein. Viele Menschen sind unsicher – welches Wort sie in welcher Situation verwenden sollen. Dazu gesellen sich unterschiedliche regionale und individuelle Ausdrucksweisen was die Situation zusätzlich komplex gestaltet. Grundsätzlich bezieht sich das Wort „nächster“ auf den unmittelbar bevorstehenden Wochentag. „Kommender“ hingegen wird oft ähnlich wie verwendet, bringt aber je nach Kontext eine leicht formellere Nuance mit sich – das ist nicht unüblich.

„Nächster Montag“ – dies könnte als ein Tag interpretiert werden der unmittelbar nach dem heutigen Tag folgt. Ein Beispiel: Es ist Samstag. Man sagt: „denn nächsten Mittwoch.“ Der gemeinte Mittwoch ist in vier Tagen. Wenn man sich jedoch in einem anderen Kontext befindet, etwa am Montag, wird die Bedeutung klarer: „diesen Mittwoch“ meint dann in der Regel den Mittwoch derselben Woche. Das Spiel der Bezeichnungen hängt stark vom aktuellen Wochentag ab. Hier erkennt man – die kommunizierte Zeitspanne ändert sich.

Ein Beispiel fördert das Verständnis was bedeutet: Es ist Freitag. Nun sagt jemand: „Ich war letzten Mittwoch einkaufen.“ Damit meint er den Mittwoch der zwei Tage zurückliegt. Die Nutzung von „letzten“ in diesem Kontext zeigt den weiteren Zusammenhang zur Zeitform, besonders in der Rückschau.

Eine interessante Diskussion entspringt der Tatsache: Dass oft nicht zwischen den beiden Bezeichnungen differenziert wird. Verschiedene Sprecher können, je nach Region oder persönlichem Stil, „kommenden“ oder „nächsten“ benutzen um den gleichen Tag zu beschreiben. Die regionale Varianz stellt die These auf: Dass solcherlei Sprachgewohnheiten tief in der jeweiligen Kultur verwurzelt sind. Das führt wiederum zu Missverständnissen ´ denn was in einer Region als klar gilt ` kann andernorts zu Verwirrung führen.

In der Schriftsprache tendieren viele dazu, „kommenden“ bevorzugt in formellen Anlässen zu verwenden. Hingegen wird „nächster“ eher im Alltagsgespräch verwendet. Ein Beispiel: „Wir gehen am nächsten Dienstag ins Kino“ und „Am kommenden Dienstag findet ein Meeting statt.“ Hier zeigt sich, dass der jeweilige Wortgebrauch oft von der Kontextualität abhängt – sowie von der Situation als ebenfalls von dem beabsichtigten Tonfall.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Die Regeln zur Verwendung von „nächster“ und „kommender“ sind nicht starr. Das Konzept der Zeit ist subjektiv. Leute ´ die mehrere Sprachen sprechen ` erkennen ähnliche Schwierigkeiten in anderen Sprachgebrauch. Beispielsweise existiert im Englischen „next“ für den folgenden Tag und in einigen spanischen Dialekten wird „próximo“ ähnelt variabel genutzt.

Der Sprachgebrauch ist von Natur aus dynamisch. Die Begriffe sind weniger Kristallsicherheiten allerdings vielmehr Spielbälle im Austausch miteinander. Genau dies macht die deutsche Sprache ´ auch in ihrer Komplexität ` so faszinierend.






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