Gefühllose Menschen: Ein Blick in die Abgründe der Menschlichkeit

Gibt es tatsächlich Menschen ohne jegliches Mitgefühl und Gewissen?

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Die Frage nach der Existenz gefühlloser Menschen ist eine komplexe und tiefgründige Angelegenheit. Diese Menschen die oftmals als Psychopathen oder Soziopathen bezeichnet werden, stellen die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Sie sind in der Lage ´ grausame und unmenschliche Taten zu verüben ` ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu empfinden. Aber ist es wirklich möglich, dass jemand komplett ohne Mitgefühl oder Gewissen ist? Die Antwort darauf ist nicht so einfach.

Zahlreiche Studien zeigen: Dass viele Personen die als psychisch gestört gelten durch eine Kombination von genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen geprägt werden. In vielen Fällen spielt die Kindheit eine entscheidende Rolle. Laut Forschungsarbeiten leiden Personen die in einem Umfeld ohne Liebe und Fürsorge aufwachsen, oft unter schwerwiegenden emotionalen Störungen. Das führt dazu, dass sie nicht in der Lage sind, gesunde zwischenmenschliche Beziehungen zu ausarbeiten – das misst man in Form von Empathie. Soziopathie ist eine Fachbezeichnung die zur Verwendung solche Verhaltensweisen verwendet wird.

Es ist nicht unüblich, dass solche Menschen sich in der Gesellschaft gut anpassen – Politiken und Wirtschaft sind voll von ihnen. Darauf sollte man achten. Menschen die in der Lage sind sich sozial und emotional zu maskieren können die abgründige Kluft die in ihnen existiert, kosmetisch überdecken. Sie sind oft hochintelligent und verfügen über Charisma. Manchmal schlüpfen sie sogar in Rollen die großen Einfluss in der Gesellschaft haben.

Dramatische Filme, ebenso wie "Unleashed - Entfesselt" mit Jet Li, illustrieren eindrucksvoll wie traumatische Erlebnisse das Verhalten eines Menschen beeinflussen. Der Protagonist wird als Kind in einem brutalen Umfeld gefangen gehalten und zu einem „Kampfhund“ gemacht. Dies spiegelt die Realität wider in der sich viele Menschen aufgrund ihrer Kindheitserfahrungen selbst zerstören.

Das menschliche Verhalten wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst. Persönliche Erlebnisse emotionale Vernachlässigung oder traumatische Ereignisse können zu einer Abtötung von Mitgefühl führen. Es wird oft vergessen – dass solche Individuen nicht nach dem Bösen streben. Stattdessen handelt es sich häufig um gestörte Körperfunktionen oder negative Erfahrungen die ihren Umgang mit anderen Menschen prägen.

Die Frage bleibt, sollten diese Menschen verurteilt werden? Schnell ist der Gedanke böse zu sein in den Köpfen anderer. Doch mit etwas Abstand kann man die Dramatik dieser Situation erkennen. Eine problematische Kindheit und verpasste Fürsorge sind oft der Grund, weshalb jemand schnelles Aggressionsverhalten zeigt. Das Problem sollte deshalb in der Vielzahl der Fälle eher therapiert als verurteilt werden. Und tatsächlich gibt es Möglichkeiten bei diesen Menschen Mitgefühl zu empfinden. Es ist unsere Verantwortung – nicht wegzuschauen.

Ein weiteres Aspekt ist: Es ebenfalls Menschen gibt die so in ihrer eigenen Misere gefangen sind, dass sie keine Liebe empfinden können. Misstrauen und innere Zerrissenheit machen es schwer sich auf emotionale Beziehungen einzulassen. Für sie wird das Leben oft zu einem ständigen Kampf.

Schlussendlich gibt es sie – die gefühllosen Menschen. Aber sie sind nicht einfach nur bösartig. Oft sind sie gebrochen. Eine verpasste Kindheit prägt sie und das komplette Fehlen von Vertrauen ist sowie für sie als auch für die Gesellschaft eine enorme Herausforderung. In der Gesellschaft gibt es was zu verändern. Gemeinsam sollten wir versuchen, Hilfe, Mitgefühl und von Liebe geformte Beziehungen anzubieten. Denn nur so kann man die Hoffnung auf ein besseres Morgen spüren.






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