Evangelische Mönche und Nonnen – Ein neuer Blick auf Tradition und Gemeinschaft

Wie haben sich die Gemeinschaften evangelischer Mönche und Nonnen im Laufe der Zeit entwickelt und welche Rolle spielen sie heute?

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Im protestantischen Bereich existieren durchaus Communitäten mit einem gewissen Mönchswesen. Diese Gruppen sind nicht nur in Deutschland zu finden. Sie begreifen sich oft als "Schwestern" oder "Brüder". Beispielhaft sind hier die Christusträger oder die Diakonissen zu nennen, daneben ebenfalls die Amelungsborner und die Michaelsbruderschaft. Die Vielfalt ist groß. Interessanterweise gibt es auch noch Vereinigungen die sich mönchischen Traditionen stark verbunden fühlen. Der Begriff "Nonne" oder "Mönch" wird in diesen Fällen gelebter Praxis gerecht, da sie sich nach Mönchsregeln richten.

Sich in Google zu informieren kann neue Erkenntnisse bringen. Die Schwestern vom Casteller Ring oder die evangelischen Zisterzienser leben beispielsweise nach der Benediktsregel. Das ist eine der klassischsten Mönchsregeln. Bei näherem Hinsehen offenbart sich der Wunsch die reiche Tradition von Klöstern im evangelischen Glauben neu zu beleben.

Die Reformation brachte eine drastische Umwälzung. Klöster wurden aufgelöst Mönche und Nonnen verloren ihr Zuhause. Diese entscheidenden Veränderungen führten dazu, dass 500 Jahre später der Wunsch nach Ordensgemeinschaften und Klöstern im protestantischen Bereich aufkam. Diese Neugründungen nutzen zwar nicht immer das Wort "Kloster", de facto ähneln sie den katholischen Modellen erheblich. Besondere Beachtung verdienen die Gemeinschaften die in ehemaligen katholischen Klöstern untergebracht sind.

In der Meinungslandschaft kursiert häufig die Aussage Mönche und Nonnen gebe es nur im katholischen Glauben. Fakt ist jedoch – dass die Diakonissen in der evangelischen Kirche ähnlichen Traditionen folgen. Sie leben ähnlich wie nach spezifischen Regeln. Dabei ist zu beachten – dass die Lebensweise der Diakonissen oft freier und weniger stringent als die ihrer katholischen Pendants ist.

Zugleich gibt es Brüder- und Schwestervereinigungen. Sie ähneln den traditionellen Klöstern hinsichtlich ihrer Rückzugsorte und Lebensart. Ein spannendes Phänomen — verschiedene Dimensionen des Glaubens auf eine komplementäre Weise zu leben. In der gesellschaftlichen Betrachtung ist die Entwicklung evangelischer Mönche und Nonnen also unbestreitbar. Ihre Gemeinschaften tragen zur Vielfalt der religiösen Landschaft bei und zeigen, dass die Suche nach spiritueller Verbundenheit nach wie vor einen hohen Stellenwert hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen die Vorstellung von Mönchen und Nonnen ist stark im Wandel. Diese evolutionären Ansätze der evangelischen Gemeinschaften fördern einen Dialog über die verschiedenen Ausdrucksformen des Glaubens. Ein faszinierendes Thema – das sowie Historie als auch Moderne miteinander verknüpft.






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