Wie wahrscheinlich ist ein zweiter Einbruch in ein Haus?

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Haus mehrfach von Einbrechern heimgesucht wird?

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Ein Einbruch hier, ein weiterer dort. Die Frage bleibt - wie realistisch ist es, dass ein Haus mehrmals Ziel von Einbrechern wird? Statistisch gesehen – handelt es sich um unabhängig voneinander stehende Ereignisse. Das bedeutet; der erste Einbruch hat keinen Einfluss auf einen folgenden. Die Wahrscheinlichkeit für einen zweiten Einbruch bleibt unverändert. Es sei denn – besondere Merkmale des Hauses ziehen Kriminelle magisch an.

Als Beispiel: Ein Freund von mir klagte über wiederholte Einbrüche während seiner Urlaube. Das Grundstück war nach hinten hin nicht einsehbar – von der Straße aus, bot es nur begrenzte Sicht. Ein idealer Ort für kriminelle Aktivitäten! Die Anziehungskraft eines abseits gelegenen Hauses ist erheblich. Aber macht es Sinn, pauschal davon auszugehen, dass ein weiteres Mal eingebrochen wird?

Die Statistik zeigt: Einfamilienhäuser sind anfälliger. In Deutschland beispielsweise wurden laut einer Studie des Bundeskriminalamtes im Jahr 2022 etwa 87․000 Einbrüche registriert. Interessant in diesem Zusammenhang: Wenn ein Einbruch stattgefunden hat, steigt die Rückfallrate - das Risiko eines erneuten Einbruchs erhöht sich. Dann kommen nicht nur Grundstücksmerkmale ins Spiel; ebenfalls der Inhalt oder die Sicherheitsmaßnahmen sind belanglich. Dort wo Sicherheitssysteme fehlen - da kommen die Einbrecher.

Ein Beispiel macht die Auswirkung deutlich. Bei gewerblichen Objekten liegt die Wahrscheinlichkeit eines zweiten Einbruchs nach einem ersten Vorfall bei etwa 25 innerhalb von zwei Jahren. Bei Privathäusern ist dieser Prozentsatz nicht zu vernachlässigen. Sicherheitsvorkehrungen beeinflussen die Wahrnehmung von Einbrechern auch. Da bleibt die Frage - wie gut sind die Präventionsmaßnahmen des Hausbesitzers?

Und dennoch - wir müssen über das Überraschungselement sprechen. Ist ein Einbrechergeneigt zu probieren wo er bereits Erfolg hatte? Ein gewisser Erfahrungswert trägt dazu bei: Dass die Wahrscheinlichkeit eines Rückkehrs steigt. Erkenntnisse zeigen – erfahrene Einbrecher beobachten das Verhalten der Bewohner. Sie wissen genau; wann das Haus leer bleibt. Üben sich diese in Vermeidung von Wiederholungen ihrer Fehler? Sollte der Bewohner nicht angemessene Sicherheitsvorkehrungen treffen, so ist er ein leichtes Ziel.

Ability und Gelegenheiten spielen eine bedeutende Rolle. Statistisch wieder - es wird angenommen, dass in 15 Prozent der Fälle, in denen Hausbesitzer nicht aktiv durch Sicherheitsmaßnahmen eingreifen, ein weiterer Einbruch folgt. Ein schwerwiegender Umstand – der auch absolutes Unrecht und gefährliche Herausforderungen für viele bedeutet.

Ob Zufall oder Intuition – Einbrecher sind strategisch. Man könnte fast sagen ´ sie haben ein Gespür dafür ` wo ihre Chancen gut stehen. Wenn das Haus also nicht gesichert ist und das Umfeld es zulässt, könnte eine „Räuber-Online-Community“ schnell auf den Trichter kommen.

Letzten Endes bleibt die Frage ebenso wie viel Wert man auf Sicherheit legt. Erkennt man die Risiken und hat man den Willen, etwas zu ändern? Oder bleibt es lediglich beim Risiko, ein mehrfaches Ziel zu sein? Egal wie – der Fokus sollte stets auf der Prävention liegen. Nur so kann das Risiko eines weiteren Einbruchs minimiert werden.






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