Die Einflüsse des Sturm und Drang auf die Französische Revolution: Wunsch nach Freiheit und Emotion

Wie beeinflussten die Bewegungen des Sturm und Drang die Gesellschaft während der Französischen Revolution und welche Rolle spielten die Bürger dabei?

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Die Epoche des Sturm und Drang die sich zwischen 1767 und 1785 vollzog, markiert einen Wendepunkt in der deutschsprachigen Literatur und Kultur. Diese bewegte Periode fällt zeitlich in die Phase der Aufklärung. Die Aufklärung verfolgte im Wesentlichen das Ziel den Bürger zu erziehen und zur Selbstbestimmung zu befähigen. Der Satz „Seine eigenen Verstandes zu bedienen“ spiegelt die Essenz dieser Zeit wider. Die Autoren und Denker dieser Bewegungen strebten danach das Denken unabhängig von kirchlichen und aristokratischen Dogmen zu gestalten.

Ein starkes Verlangen nach Veränderung

Im 17. und 18. Jahrhundert litten die einfachen Menschen unter strenger Kontrolle – die Kirche und das Adelsgeschlecht dominierten das Leben. Die Aufklärung begann die Sichtweisen der Bürger zu hinterfragen. Sie stellte die Religion – die absolutistische Herrschaft und die privilegierten Stände in Frage. Diese Zeit brachte grundlegende Ideen von Freiheit und Gleichheit hervor die schließlich den Wunsch nach einer demokratischen Staatsform manifestierten. Literatur und Kunst wurden von den Aufklärern als Mittel angesehen um jedem Bürger den Zugang zu Wissen zu ermöglichen.

Nun was geschah mit diesen Ideen? Der Sturm und Drang war nicht einfach nur eine Reaktion auf die Aufklärung. Vielmehr kann er als deren Fortführung gedeutet werden. Die Menschen fühlten sich durch die Rationalität der Aufklärung oft eingeengt. Emotionen wurden wichtiger – wie reine Vernunft. Während die Aufklärer für eine gesellschaftliche Revolution kämpften · schien der Sturm und Drang auf der Suche nach emotionaler Wahrheit · nicht nach politischer Gerechtigkeit.

Die Rolle der Bürger und ihre Wünsche

Die Bürger strebten eine Veränderung ihrer Lebensbedingungen an. Sie wünschten sich Missstände aufzudecken und durch Literatur gebildet zu werden. Die Poeten des Sturm und Drang wollten keinen politischen Umsturz herbeiführen. Sie suchten vielmehr nach einem Weg – um das einfache Volk mit ihren Werken in Kontakt zu bringen und ihnen ein Gefühl von Selbstbewusstsein zu vermitteln. Die Forderungen der Französischen Revolution beeinflussten einige Schriftsteller wie Schiller jedoch weitgehend blieb die Bewegung politisch passiv. interessante Verbindungen bestehen zwischen den Ideen des Sturm und Drang und den Emotionen der Bürger in dieser Zeit.

Trotz dieser Überzeugungen mied eine Vielzahl der Dichter die politische Arena. Diese Schriftsteller betrachteten sich als eine geistige Elite. Oftmals war die Gesellschaft ebenso wie ein prägnanter Blick auf Goethes und Herder zeigt von einer herablassenden Haltung geprägt. Der Kontakt zu den ärmeren Bevölkerungsschichten war gering. Zwar setzten sich einige Dichter wie Gellert und Gleim für die Volksbildung ein freilich blieben sie in ihrer Sichtweise elitär und sahen die einfachen Menschen oft als geistig unterlegen an.

Fazit: Eine Komplexe Beziehung

Die Beziehung zwischen Sturm und Drang und der Französischen Revolution ist komplex. Während die Aufklärung den Grundstein für Veränderungen legte, war der Sturm und Drang eine Reaktion auf die emotionale Kälte des Rationalismus. Die Bürger strebten nach Selbstbewusstsein und Bildung; sie wünschten sich eine Revolution der Gefühle, jedoch nicht unbedingt eine soziale Revolution. Die Dichter des Sturm und Drang bewegten sich zwischen Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Zurückhaltung. Auch wenn sie sich nicht als Teil einer politischen Bewegung sahen, so war ihr Einfluss in der Gesellschaft doch spürbar und trägt bis heute zur Diskursbildung bei.






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