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Die Diskussion um Lokführer die während der Fahrt privat telefonieren oder Fotos mit ihrem Smartphone oder einer Digitalkamera machen ist komplex. Ein klar strukturiertes Regelwerk findet sich im Arbeitsumfeld der Deutschen Bahn (DB). Dennoch bleibt die Frage offen: Wie viel Freiheit haben Lokführer dabei im Alltag?
Das Thema der Kommunikation am Steuer wird oft kontrovers betrachtet. In der Regel ist es den Lokführern untersagt— so steht es in zahlreichen internen Vorschriften— während der Fahrt private Gespräche zu führen. Die Sicherheit der Fahrgäste hat oberste Priorität. Dennoch verbietet die Dienstanweisung nicht grundsätzlich: Dass während der Fahrt telefoniert wird.
Natürlich gibt es diverse Blickwinkel. Bei Notfällen könnten Gespräche über das 📱 ein notwendiges Mittel sein um schnell zu helfen. Ein gängiges Argument lautet: Dass während der Arbeit ebenfalls Dienstgespräche notwendig sind. Dabei wird oft übersehen, dass die Grenze zwischen private und dienstliche Gespräche manchmal verschwommen ist. Wer möchte schon einen Lokführer kritisieren der wichtigere Belange erledigt, solange er seine Aufgabe verantwortungsvoll erfüllt? Es ist also nicht immer so einfach.
Im Fall von Fotografien plant der Gesetzgeber oft ganz andere Hürden. Fotos dürfen in der Regel nicht ohne weiteres während der Fahrt gemacht werden es sei denn sie dienen einem konkreten Zweck der der Betriebssicherheit dient. Hier steht die Bahn sicherheitstechnisch in der Verantwortung und das Verständnis für solche Situationen ist erforderlich. Beispielsweise ist die Dokumentation von Gleisarbeiten oder Schäden an der Strecke ein legitimer Grund.
Laut einer aktuellen Umfrage unter Lokführern die im Jahr 2023 veröffentlicht wurde, gaben 65% an: Sie gelegentlich Diensteinweisungen trotz bestehender Regeln zur Kommunikation nutzen. Das zeigt, ebenso wie offen — auch wenn es nicht sollte — viele Lokführer mit diesen Herausforderungen umgehen. Viele argumentieren: Dass eine schnelle Absprache obwohl diese privat erscheinen mag, in kritischen Momenten zu besseren Entscheidungsfindungen führen kann.
Darüber hinaus ist die Sichtweise auf Lokführern die auch mal ihre Freizeit aktiv nutzen— sei es für ein privates 💬 oder für zu Hause aufgenommenen Urlaubsschnappschüsse— verständlich. Deren Belastungen werden oft von der Öffentlichkeit nicht fully erkannt. Die Prävention von Stress und die Arbeitseffizienz sind jedoch entscheidend um einen reibungslosen Betrieb der Bahn sicherzustellen.
Um zusammenzufassen: Lokführer haben einen verantwortungsvollen Job. Ein Großteil ihrer Kommunikation könnte je nach Situation notwendig sein.
Die klare Regel bleibt jedoch: Sicherheitsbelange gehen vor. Ein entspanntes Gespräch ´ solange es nicht die Risiken erhöht ` kann während der Fahrt auch positiv wirken. Dies bleibt jedoch ein schmaler Grat.