Die Bedeutung von Tippgewohnheiten: Frage- und Ausrufezeichen als Indikator für Persönlichkeit?

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Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Frage- und Ausrufezeichen beim Schreiben und der Persönlichkeit eines Menschen?

In der digitalen Kommunikation gibt es viele Facetten die uns das Verhalten von Menschen näherbringen. Die Verwendung von Frage- und Ausrufezeichen kann oft irritierend wirken. Sie wird sogar mit bestimmten Charaktereigenschaften in Verbindung gebracht. Immer wieder steht die Frage im Raum ob ein häufiges Setzen dieser Satzzeichen tatsächlich auf eine Schwäche der Persönlichkeit hinweist. Dies ist ein Thema, das sich – trotz seiner Einfachheit – komplexer gestaltet als gedacht.

Folgt man der Argumentation, so geht längst nicht jeder Anwender von Frage- und Ausrufezeichen mit denselben Absichten vor. Der Einsatz mehrerer Zeichen kann oft schlicht und einfach der emotionalen Bekundung dienen. Zum Beispiel: Jemand der viele Ausrufezeichen nutzt, möchte seine Begeisterung unterstreichen. Das lässt Rückschlüsse auf die emotionale Intensität seiner Botschaft zu. Für einige mag dies wie eine Ausdrucksform erscheinen – ein Wille die eigene Botschaft klarer zu kommunizieren.

Auf der anderen Seite steht die vermeintliche „Schwäche“. Viele sehen die übermäßige Nutzung von Zeichen als schlecht formulierte Argumentation. Ein Benutzer meinte – Ausrufezeichen ersetzen Argumente. Dies führt zum Schluss: Schreibt jemand in übertriebener Weise könnte das signalisieren: Dass er nicht sicher auftritt oder seine Ideen nicht gut begründen kann.

Doch hier ist Vorsicht geboten! Ein einfaches Verhalten von einem Benutzer zu verurteilen – wie das übermäßige Tippen – hat seine Fallstricke. Personal-Autoren behaupten, das Zuschreiben solch einer Handlung zu einer sogenannten „Persönlichkeitsstörung“ ist übertrieben. Ja, es mag Merkmale aufzeigen freilich ist die Abstraktion von direkter Kommunikation in der digitalen Welt ein trügerisches Spiel. Die Vielfalt an Interpretationen bleibt unberücksichtigt.

Aktuelle Statistiken bestätigen: Dass Kommunikation im Zeitalter von sozialen Medien sich verändert hat. Eine Studie zeigt, dass über 70 der Nutzer Emojis oder verschiedene Zeichen verwenden um ihre Emotionen zu verdeutlichen. Weniger als 30 Prozent geben an – dass sie Schreibstil oder Zeichensetzung als Indikatoren für Persönlichkeit wahrnehmen. Das heißt die Mehrheit kümmert sich kaum um diese kleinen, besagt aber viel über die Auffassung in der breiten Öffentlichkeit.

Eine tiefere Analyse zeigt: Dass jene die oft viele Fragezeichen tippen vielleicht kreative Denker sind. Sie stellen Fragen – die andere oft nicht auszusprechen wagen. Ein offenes Fragenzeichen könnte Neugier signalisieren. Das habe ich beobachtet und könnte ein Mittel sein um weiterhin Eindrücke zu erhalten. Doch die elf Fragenzeichen hintereinander – dies könnte tatsächlich übertrieben erscheinen und Missverständnisse hervorrufen.

Oder sind wir einfach zu besorgt mit dem was andere über unsere Tippgewohnheiten denken? Die Interaktion in sozialen Medien hat sich radikal verändert – Authentizität steht im Vordergrund. Eine einfache Frage fragt nicht notwendigerweise nach einer tiefen Statis, sie sollte uns vielmehr zum Nachdenken anregen. Welchen Wert haben wir den Tippgewohnheiten beimessen?

Zusammenfassend bleibt zu sagen: Dass Menschen ihre Kommunikationsstile aus verschiedenen Gründen anpassen. Die Frage bleibt jedoch: Übertragen wir zu schnell Bewertungen auf das was wir nicht vollständig verstehen? Persönlichkeitsmerkmale sind vielschichtig. Das Tippen alleine genügen nicht!






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