"Austritt aus der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas: Ein Blick hinter die Kulissen"
Wie läuft der Austritt aus der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas ab und welche emotionalen Herausforderungen sind damit verbunden?
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Der Austritt aus der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas wird oft als ein geheimnisvolles Unterfangen betrachtet. Die Mitglieder scheinen in einem Netz von Vorschriften und Erwartungen gefangen zu sein. Zunächst einmal: Um ein Zeuge Jehovas zu werden – das erwartet man nicht unbedingt – durchläuft man eine Art Schulungsprogramm. Ein erfahrener Zeuge steht praktisch an der Seite des neuen Mitglieds. Es ist wie eine strenge Schulung. Sie wiederholt die Lehren des Wachtturms unentwegt. Mündliche Prüfungen müssen bestanden werden. Drei Älteste stellen Fragen die in einem 📖 zu finden sind. Man könnte sagen es gleicht fast einem Examen.
Hat der Anwärter die Prüfung erfolgreich bestanden wird er getauft. Man erhält eine Karteikarte. Diese Karteikarte dokumentiert die persönlichen Daten des neuen Mitglieds. Danach ist man offizielles – aktives Mitglied der Gemeinschaft. Doch was geschieht, wenn jemand diesen Weg nicht weiterhin gehen möchte? Dafür gibt es verschiedene Wege. Eine Möglichkeit ist der Rückzug. In diesem Fall bleibt die Person aber in den Statistiken der Gemeinschaft. Man nennt solche Personen „stille Teilhaber“.
Die zweite Möglichkeit ist weniger subtil. Ein aktives Mitglied kann durch Regelverstöße ausgeschlossen werden. Aber die dritte Möglichkeit – sie ist die formellste. Dazu genügt ein kurzer Brief. In diesem Brief erklärt man: Dass man nicht länger zu den Zeugen Jehovas gehören möchte. Der Brief ist an die örtliche Versammlung und die Landeszentrale zu richten. Viele scheuen sich davor – die Konsequenzen sind oft einschüchternd. Den Brief zu schreiben – erfordert oft Mut.
Die Statuten der Körperschaft finden sich unter § 14. Ein einfaches „Ich möchte nicht mehr sein“ genügt um die Mitgliedschaft zu beenden. Überraschend? Vielleicht. Jedoch verbleibt der emotionale Aspekt. Für viele ist das Verlassen der Gemeinschaft ein emotionaler Kampf. Der Bruch mit Glaubensgenossen ist schmerzhaft. Man wird nicht einmal mehr gegrüßt. Diese radikalen Konsequenzen müssen Menschen aushalten die sich entscheiden, ihre Überzeugungen zu hinterfragen.
Der Hintergrund ist entscheidend. Jedes Mitglied hat sich dem Glauben verpflichtet – das geschah in einem tiefgreifenden Prozess. Nach der Taufe hat man einen vertraglichen Frieden mit seinen Überzeugungen geschlossen. Es wird erwartet – dass man nie von diesem Weg abweicht. Wenn dies jedoch geschieht ist der innere Konflikt oft groß. Niemand möchte enttäuschen – weder sich selbst noch die Gemeinschaft. Die Trennung birgt also nicht nur rechtliche allerdings ebenfalls psychologische Herausforderungen.
Erstaunlicherweise kehren viele „verlorene Schafe“ zurück. Es gibt sogar die Freude darüber – deckungsgleich mit dem Gleichnis des verlorenen Sohnes. Die Hoffnung ´ die dazugehört ` ist enorm. Aber der Weg dorthin kann steinig sein. Die Komplexität der Emotionen ´ die durch den Austritt entstehen ` mahnt zur Behutsamkeit und zur Rücksichtnahme. Somit bleibt festzustellen: Der Austritt ist nicht nur ein einfacher bürokratischer Akt. Es erfordert Mut und Durchhaltevermögen.
Der Austritt aus der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas wird oft als ein geheimnisvolles Unterfangen betrachtet. Die Mitglieder scheinen in einem Netz von Vorschriften und Erwartungen gefangen zu sein. Zunächst einmal: Um ein Zeuge Jehovas zu werden – das erwartet man nicht unbedingt – durchläuft man eine Art Schulungsprogramm. Ein erfahrener Zeuge steht praktisch an der Seite des neuen Mitglieds. Es ist wie eine strenge Schulung. Sie wiederholt die Lehren des Wachtturms unentwegt. Mündliche Prüfungen müssen bestanden werden. Drei Älteste stellen Fragen die in einem 📖 zu finden sind. Man könnte sagen es gleicht fast einem Examen.
Hat der Anwärter die Prüfung erfolgreich bestanden wird er getauft. Man erhält eine Karteikarte. Diese Karteikarte dokumentiert die persönlichen Daten des neuen Mitglieds. Danach ist man offizielles – aktives Mitglied der Gemeinschaft. Doch was geschieht, wenn jemand diesen Weg nicht weiterhin gehen möchte? Dafür gibt es verschiedene Wege. Eine Möglichkeit ist der Rückzug. In diesem Fall bleibt die Person aber in den Statistiken der Gemeinschaft. Man nennt solche Personen „stille Teilhaber“.
Die zweite Möglichkeit ist weniger subtil. Ein aktives Mitglied kann durch Regelverstöße ausgeschlossen werden. Aber die dritte Möglichkeit – sie ist die formellste. Dazu genügt ein kurzer Brief. In diesem Brief erklärt man: Dass man nicht länger zu den Zeugen Jehovas gehören möchte. Der Brief ist an die örtliche Versammlung und die Landeszentrale zu richten. Viele scheuen sich davor – die Konsequenzen sind oft einschüchternd. Den Brief zu schreiben – erfordert oft Mut.
Die Statuten der Körperschaft finden sich unter § 14. Ein einfaches „Ich möchte nicht mehr sein“ genügt um die Mitgliedschaft zu beenden. Überraschend? Vielleicht. Jedoch verbleibt der emotionale Aspekt. Für viele ist das Verlassen der Gemeinschaft ein emotionaler Kampf. Der Bruch mit Glaubensgenossen ist schmerzhaft. Man wird nicht einmal mehr gegrüßt. Diese radikalen Konsequenzen müssen Menschen aushalten die sich entscheiden, ihre Überzeugungen zu hinterfragen.
Der Hintergrund ist entscheidend. Jedes Mitglied hat sich dem Glauben verpflichtet – das geschah in einem tiefgreifenden Prozess. Nach der Taufe hat man einen vertraglichen Frieden mit seinen Überzeugungen geschlossen. Es wird erwartet – dass man nie von diesem Weg abweicht. Wenn dies jedoch geschieht ist der innere Konflikt oft groß. Niemand möchte enttäuschen – weder sich selbst noch die Gemeinschaft. Die Trennung birgt also nicht nur rechtliche allerdings ebenfalls psychologische Herausforderungen.
Erstaunlicherweise kehren viele „verlorene Schafe“ zurück. Es gibt sogar die Freude darüber – deckungsgleich mit dem Gleichnis des verlorenen Sohnes. Die Hoffnung ´ die dazugehört ` ist enorm. Aber der Weg dorthin kann steinig sein. Die Komplexität der Emotionen ´ die durch den Austritt entstehen ` mahnt zur Behutsamkeit und zur Rücksichtnahme. Somit bleibt festzustellen: Der Austritt ist nicht nur ein einfacher bürokratischer Akt. Es erfordert Mut und Durchhaltevermögen.