Die Differenzen im Abitur – Wo gibt es die größte Wahlfreiheit?

In welchen Bundesländern haben Schüler die Möglichkeit, ihre Abiturfächer freier zu wählen und wie beeinflusst dies die Gesamtnote?

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Das Abitur – eine Weichenstellung für die Zukunft. In Deutschland sieht sich jeder Schüler dieser Herausforderung gegenüber. Der Unterschied zwischen den Bundesländern ist dabei enorm. Residenten von Baden-Württemberg setzen sich mit dem Fach Mathematik und Deutsch auseinander. Pflichtfächer sind vorgegeben. Wer hier freier wählen möchte muss über die Grenzen hinwegsehen. Denn kreative Wahlmöglichkeiten gibt es nicht überall. Der Blick nach Rheinland-Pfalz enthüllt unterschiedliche Praktiken.

In Rheinland-Pfalz haben die Lehrer Einfluss auf die Prüfungen. Sie bestimmen die Fragen. Es kann zugänglich sein ebenfalls noch schwierig. Abhängig von der Lehrerpersönlichkeit erleben Schüler ein Gemisch aus Fairness und subjektiven Anforderungen. So wird das Abitur zu einer Unbekannten. In anderen Ländern sind zentrale Prüfungen die Norm. Außer in Rheinland-Pfalz. Hier gezeigt wird es – die Abwägung von Vor- und Nachteilen.

Nehmen wir Niedersachsen. Fächerprofile sind hier zentral. Vier verschiedene Profile existieren. Bei der Wahl fällt die Entscheidung auf Naturwissenschaften oder Sprachen. Dies ist allerdings nicht nur fühlbar allerdings auch komplex. Die Prüfungsstruktur ist aus vielschichtigen Anforderungen gestrickt. Fünf Prüfungsfächer stehen im Mittelpunkt. Dabei ist Religion ein fester Bestandteil und muss zwei Jahre belegt werden. Manch Schüler fragt sich: Wie gerecht ist das wirklich?

Bayern überrascht mit strengen Vorgaben. Pflicht zu Deutsch und Mathematik resultieren aus den Landesvorgaben. Ein weiteres Fach wird in schriftlicher Form geprüft – die Mündlichen sind oft Lehrerabhängig und variieren stark. Eine fortgeführte Fremdsprache ist ähnlich wie Bestandteil. Dazu gesellen sich Gesellschaftswissenschaften. Der Druck ist spürbar die Vielfalt ist begrenzt.

Aber wie ist es anderswo? In Bundesländern wie Hessen oder Schleswig-Holstein verzeichnet man Abweichungen. Hier haben Schüler Möglichkeiten Schwerpunkte zu setzen. Die Wahlfreiheit bei den Fächern ist gegeben. Dies kann den Druck reduzieren und für ein besseres Klausurergebnis sorgen, wenn Schüler sich in ihren Stärken entfalten können.

In jedem Bundesland ist das Abitur mit Herausforderungen verbunden. Ständige Vergleiche zwischen den Bundesländern sind fast unvermeidbar. Was ist besser was ist gerechter? Lehrer und Schüler diskutieren diese Themen oft. Im Bewusstsein, dass das Abitur nie "leicht" zu bekommen ist, bleibt die Frage: Sind wir gerecht zu unseren Schülern? Sie suchen nach Wegen zur Selbstentfaltung allerdings die Strukturen halten oft inne. Ein Schulsystem ´ das weiterhin Freiraum bietet ` wirkt demotivierenden Faktoren entgegen. So kreiert man Chancen auf eine bessere Zukunft.






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