Shifting Cultivation: Ein Einblick in eine traditionell nachhaltige Landwirtschaft

Warum ist Wanderfeldbau (Shifting Cultivation) eine nachhaltige Methode der Landwirtschaft und welche Herausforderungen bringt sie mit sich?

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Der Wanderfeldbau ist ein faszinierendes und zugleich komplexes Thema in der Welt der Landwirtschaft. Dieses System der Landnutzung – ebenfalls „Shifting Cultivation“ genannt – hat tiefgreifende Wurzeln in der Geschichte der Menschheit. In der Tat geht man davon aus – dass diese Anbaumethode eine der ältesten Formen der landwirtschaftlichen Praktiken auf unserem Planeten ist. Moderne Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) zeigen, dass immer noch rund 258 Millionen Menschen weltweit in diesem System leben und wirtschaften.

Der Prozess selbst ist geprägt von einem Zyklus. Intensiv bewirtschaften die Landwirte ein Stück Land für etwa 3 bis 5 Jahre. Danach wird das Feld aufgegeben. Das ermöglicht dem Boden sich zu regenerieren. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Brandrodung. Diese Methode holt sich die Nährstoffe ´ die zuvor im Boden gebunden waren ` zurück. Wenn die Pflanzen abbrannt – bleibt Asche zurück und diese verbessert die Fruchtbarkeit des Bodens erheblich. Allerdings ist dieser Zyklus stark an die geografischen Gegebenheiten gebunden. Die tropischen und subtropischen Regionen der Erde scheinen sich besonders gut für diese Art der Landwirtschaft zu eignen.

Einige Studien belegen: Dass der Wanderfeldbau auch ein wesentliches Element der Subsistenzwirtschaft darstellt. Die Bauern können damit ihre Grundbedürfnisse decken. Indes ist nennenswert – dass diese Form der Landwirtschaft oft in dünn besiedelten Gebieten praktiziert wird. Der Flächenverbrauch ist hoch während der Ertrag im Vergleich dazu gering bleibt. Worin liegt also der Vorteil – fragt man sich – dieser intensiven Anbaumethode?

In Gegenden mit geringer Bevölkerungsdichte kann der Wanderfeldbau tatsächlich ökologisch verträglich sein. Hierbei werden in der Umgebung kleiner Dörfer neue Felder angelegt. Jedes Jahr finden sich neue – abgebrannte Flächen im Regenwald. Diese Technik sorgt nicht nur für Nährstoffe im Boden sondern hilft auch die oft sehr sauren Böden des Regenwaldes für den Anbau von Nutzpflanzen vorzubereiten. Doch wie sieht es mit den Herausforderungen aus?

Dennoch gibt es Hürden die diese traditionelle Methode mit sich bringt. Der hohe Arbeitsaufwand und die ständigen Flächenverlagerungen sind nicht zu unterschätzen. In vielen Regionen führt die zunehmende Bevölkerungsdichte zu einer starken Belastung dieser Systeme. Die Felder werden für kürzere Zeiträume genutzt was die Regenerationsfähigkeit der Böden beeinträchtigt. Daher stellt sich die Frage: Ist Wanderfeldbau auf lange Sicht noch tragfähig? Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab wie dem Klimawandel, technischer Unterstützung und Regierungsmaßnahmen.

In der heutigen Zeit wird der Wanderfeldbau oft von modernen landwirtschaftlichen Praktiken herausgefordert. Der Druck auf den Lebensraum durch Urbanisierung und Industrialisierung erschwert zudem diese Art der Landwirtschaft. Gefragt sind Lösungen, die welche Vorteile der Shifting Cultivation bewahren und gleichzeitig neue, nachhaltige Ansätze integrieren. Nur so kann der Wanderfeldbau nicht nur überleben sondern auch blühen – und dies im Einklang mit der Natur.






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