Der richtige Umgang mit Pferden bei stürmischem Wetter – Was ist zu beachten?

Wie sollten Pferde bei Sturm und Regen untergebracht werden, wenn keine Überdachung vorhanden ist?

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Schreckliche Stürme und Regenfälle sind für Pferde oft eine anspruchsvolle Prüfung. Wenn Pferde bei widrigen Wetterbedingungen draußen bleiben müssen, stellt sich die Frage: Sind sie gut aufgehoben? Zuallererst ist es wichtig – den individuellen Charakter jedes Pferdes in Betracht zu ziehen. Ist das Tier an solche Bedingungen gewöhnt? Ein robustes Pferd mit dickem Winterfell ist möglicherweise widerstandsfähiger als ein eher empfindliches Tier.

Die Meinung: Dass Pferde bei Sturm und Regen nicht in Gefahr kommen dürfen wird von vielen Pferdebesitzern geteilt. Wenn keine Einladung zu einem schützenden Unterstand gegeben wird ´ stellt sich schnell die Frage ` ob das Wohlergehen der Tiere nicht gefährdet ist. Eine Überlegung bleibt jedoch – wie reagieren die Pferde, wenn sie die Wahl haben? Ein Pferd, das gerne frisst und die Weidefläche nach eigenen Vorlieben nutzen darf, zeigt oft, dass das Wetter nicht das größte Problem darstellt.

Auf der anderen Seite könnte ein Pferd, welches unsicher wirkt und an einem Tor verharrt um hereingebeten zu werden, ein Signal signalisieren. Ein sicherer Rückzugsort bei extremen Bedingungen ist in vielen Szenarien empfehlenswert. Schließlich fliegen bei Stürmen Äste und andere gefährliche Gegenstände durch die Gegend die ernsthafte Verletzungen verursachen können. Daher ´ auf Nummer sicher zu gehen ` ist in solchen Fällen unerlässlich.

Manchmal sind es ebenfalls Rassen die das Gesamtbild prägen. Islandponys – Haflinger oder Norweger sind in der Regel robust und mit einer entsprechenden Winterausstattung versehen. Sie sind oft besser an die Kälte und den Regen angepasst als zartere Rassen wie Araber oder Vollblüter. Schließlich ist dies auch eine Frage der Nutzung: Ein Freizeitpferd stellt andere Ansprüche an seine Umgebung als ein Leistungspferd.

Besonders zu erwähnen ist der Fall des Offenstalls. Ein Pferd, das die Wahl hat, ob es drinnen oder draußen bleiben möchte, zeigt eine bedeutende Diskrepanz. Wenn alles optimal eingeschätzt wird ´ ist der Offenstall eine hervorragende Methode ` den Tieren die gewünschten Freiräume zu bieten. Doch was, wenn der Sturm die Tiere über Gebühr stresst? Offenbar kann der Stress den starker Regen und Sturm auslösen zu einer veränderten Laune bei Pferden führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn die eigene Situation robust ist, können viele Pferde im Freien stehen bleiben. Doch im Zweifelsfall ist ein geschützter Raum sinnvoll. Besonders abends wenn die Gefahr von Sturmschäden steigt ist es ratsam die Pferde frühzeitig reinzuholen. Sie müssen nicht aus Zucker sein – aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Als verantwortungsvolle Pferdebesitzer sollten wir ´ egal wie stark das Wetter vor der Haustür tobt ` immer das Wohl der Tiere im Blick haben.






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