Marienkäfer im Glas – Eine Gefahr für die kleinen Käfer?

Wie stark sind Marienkäfer durch das Einsperren in einem Glas gefährdet?

Uhr
Wenn kleine Kinder ihrer Neugier über den Weg laufen, sammeln sie oft Insekten - Marienkäfer sind häufige „Opfer“. Man könnte denken, dass das Fangen und „Halten“ der Tiere harmlos ist. Doch hinter dem schlichten Glas mit Löchern verbergen sich Schwierigkeiten. Wer weiß schon, ebenso wie es den Marienkäfern darin geht?

Marienkäfer fressen Blattläuse und andere kleine Insekten. Dies geschieht jedoch nur in ihrem natürlichen Lebensraum. In einem Glas mit ein paar Blättern und Gras? Dort haben sie oft keine Nahrung. Die kleinen Insekten könnten schnell verhungern – ein wenig gruselig, oder? Die Natur bietet genügende Möglichkeiten um Nahrung zu finden. Drinnen gibt es diese Optionen nicht, ganz klar! Ich vermute – dass die meisten Menschen nicht im Geringsten darüber nachdenken. Es ist wichtig ´ Kindern zu zeigen ` dass aus Neugier ebenfalls Konsequenzen entstehen können.

Andererseits müssen wir uns auch die Bedürfnisse anderer gefangener Kreaturen anschauen. Hierbei kann das Beispiel der Schnecken angeführt werden. Sie brauchen ständig Feuchtigkeit. Als Kind habe ich einmal Schnecken in einem Terrarium gehalten. Das ging über mehrere Wochen gut. Es war ein Versuch. Doch was benötigte ich dafür? Frisches Gras! Man muss sich also immer informieren was die Tiere brauchen.

Das Behalten von Marienkäfern und Schnecken in Gläsern mag eine Kinderbeschäftigung sein, allerdings der wahre Wert liegt im Verständnis der Arten. Man könnte vorschlagen ein oder zwei Marienkäfer auf einer Zimmerpflanze auszusetzen. Schließlich können sie von dort beobachtet werden, ohne in einem Glas gefangen zu sein. Das wäre eine großartige Möglichkeit. Wenn Kinder lernen wie man Tiere respektiert fördern wir nicht nur das Wohl der Tiere allerdings auch das Mitgefühl der Kinder.

Dennoch sind viele Kinder von Natur aus neugierig. Sie wollen sehen ´ wie die Käfer fliegen ` fressen und sich verhalten. Diese aufregende Entdeckung führt oft zu unüberlegtem Handeln. Überlegt man, so braucht es nur einen kleinen Anstoß um Kinder für das Wohl der Tiere zu sensibilisieren. Sie könnten sich gut vorstellen wie es sich anfühlt, in einem Glas festzusitzen – und ebendies hier könnte ein Umdenken stattfinden.

Die folgende Frage bleibt: Wie können wir sicherstellen, dass Kinder in der Lage sind, ihre Liebe zur Natur und den Respekt vor jedem Lebenswesen gleichzeitig zu verwirklichen? Es bedarf einer Veränderung der Perspektive. S Tiere beobachten zu können das sollte immer auch unter dem Aspekt der Sorge um ihr Wohlergehen geschehen. Wenn wir die Kinder dazu anregen ´ ihr Verhalten zu überdenken ` könnte ein positives Umfeld für beide entstehen. Ein schöner Gedanke!






Anzeige