Rettungsassistent und Freiwillige Feuerwehr – Ein Rückblick auf die Möglichkeiten

Kann man als Rettungsassistent gleichzeitig in der freiwilligen Feuerwehr aktiv sein?

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Rettungsassistenten stehen oft vor der Frage. Die Kombination zwischen Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr wird häufig diskutiert. Tatsächlich ist es durchaus machbar teilzunehmen. Einziger Haken – der Arbeitgeber hat das letzte Wort. Wer in der Berufsfeuerwehr oder im Rettungsdienst arbeitet bleibt in der Regel bei Einsätzen gebunden. In der Freizeit jedoch bleibt viel Raum um aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr mitzuwirken. Ein klärendes „Ja“ steht hier an erster Stelle.

Weniger geradlinig ist die Situation wenn es um zwei Katastrophenschutzeinheiten geht. Wenn jemand gleichzeitig in der Freiwilligen Feuerwehr (FF) und einer Schnelleinsatzgruppe (SEG) tätig ist, könnte es komplex werden. Die meisten Organisationen dulden diese Doppelbesetzung nicht. Deshalb ist es ratsam ´ gewissenhaft zu planen ` bevor man sich engagiere. Die Frage bleibt: Wie viel kann ein Mensch leisten, ohne sich selbst zu überfordern?

Die Rolle in der Freiwilligen Feuerwehr ist an sich unkompliziert. Eine Führungspostition ist tabu; darauf sollte man vorbereitet sein. Auch wenn der Weg zum Fahrzeugführer weniger steinig ist bleibt eine gewisse Verantwortung bestehen. Wenn jemand jedoch seinen Dienst an einer ständig besetzten 🔥- und Rettungswache verrichtet – da wird es knifflig. Wie erkennt man die Grenzen? Einsätze überschneiden sich oft. Es ist nicht für jeden einfach die Balance zu finden.

Eine Besonderheit in Nordrhein-Westfalen: Hier sind die Regeln etwas strenger. Jeder der an der Spitze einer Freiwilligen Feuerwehr stehen möchte wird schnell feststellen: Dass die Ausbildung in der Berufsfeuerwehr dies erschwert. Führungspositionen wie die bzgl․ Gruppenführers oder Zugführers bleiben jedoch erhalten. Das gibt Hoffnung, nicht wahr?

Aber es gibt ebenfalls die Tatsache, dass der Rettungsdienst äußerst belastend ist. Die Schichtarbeit fordert ihren Tribut und „besondere Erlebnisse“ haften wie Schatten an der Seele. Kaum: Dass der Arbeitstag endet – steigt das Bedürfnis. Ein plötzlicher Großeinsatz könnte den Feierabend sprengen. Viele Menschen entscheiden sich dennoch auch in ihrer Freizeit zu helfen. Einige tun das um Vermutungen entgegenzuwirken; andere um der Einsamkeit zu entfliehen.

„Mach einfach das was dir gefällt“ – das könnte man als übergreifendes Motto ansehen. Doch die Realität ist oft ein ganz anderer Gedanke. Wollen und können das sind oft zwei verschiedene Paar Schuhe. Ein Beispiel – mein Cousin. Er arbeitet als Rettungssanitäter, hat jedoch die Freiwillige Feuerwehr nach der Ausbildung aufgegeben – der Kontakt zu „Elend“ war ihm zu viel. Diese persönliche Entscheidung wirft Fragen auf. Ist der Beitrag für die Gesellschaft wichtiger als die eigene Gesundheit?

Abschließend bleibt festzuhalten: Es ist möglich wie Rettungsassistent auch in einer Freiwilligen Feuerwehr zu dienen. Doch die persönlichen Grenzen zu erkennen ist entscheidend für die eigene Gesundheit. Es gibt keinen universellen Weg – allerdings nur den individuellen. So bleibt jeder in der Lage; seinen eigenen Weg zu finden und das Engagement zum Wohl der Allgemeinheit zu balancieren.






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