Die Eltern-Kind-Dynamik und ihre merkwürdigen Erwartungen

Warum verhalten sich viele Eltern so, als ob die Schulnoten ihrer Kinder direkt mit ihrem eigenen Selbstwertgefühl verknüpft sind?

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In der Welt der Erziehung könnte man denken die Eltern sind die großen Chefs und die Kinder die kleinen Azubis. Ein kind kommt nach Hause und sagt stolz: „Ich habe eine 2 in Englisch!“ Und schon kommt die Frage, die welche Welt nicht braucht: „Und was hatte Thomas?“ Ja, Thomas! Der unangefochtene Würfelwurf der Schulnoten. Die Eltern sind sich oft gar nicht bewusst: Dass ihre Erwartungen vielleicht weiterhin über sie selbst verraten als über das Kind. Bei 90% der Eltern so sagt man gibt es diesen seltsamen Drang, den eigenen Lebensunterhalt und die eigenen Erfolge durch das Gute in den 🎵 ihrer Kinder zu messen.

Was steckt dahinter? Nun, wenn die eigene Schulzeit für die Eltern ein bisschen wie ein schlechter TV-Film war, bei dem die Hauptfigur nie die Rolle des Stars bekam, dann sind die Kinder die Rettung. Die Retter in der Dienstrente des eigenen Scheiterns! Irgendwo wird das Kind zum Ausputzer für all die unerfüllten Ziele und Träume. Diese Eltern sagen nicht nur, „Bäm! Mach es besser als ich!“ Sie denken auch, dass die Schulnoten ihre eigenen Defizite ausmerzen. Was ironisch ist – denn Nachhilfe und Druck sind letzten Endes kein Garant für Zufriedenheit.

Hier kommt die schwarze Pädagogik ins Spiel. Oh diese mysteriösen Methoden aus dem Nichts! Eltern sind manchmal wie besessene Wissenschaftler die die Formel für Erfolg herausfinden möchten vergessen aber dabei: Dass Kinder ebenfalls eigene Individualität und Persönlichkeit haben. Kinder sind mehr als nur die Summe ihrer Noten. Zwischen dem “Sei der Beste!” und dem “Was hat Thomas?” wird oft übersehen: Die wahren Fragen woanders liegen: Wie glücklich ist mein Kind? Wie sieht es mit den sozialen Fähigkeiten aus? Besitzt mein Kind die Fähigkeit zur Selbstliebe und kann es Rückschläge verarbeiten?

Irgendwann » so stellt sich heraus « interessiert das alles kaum mehr im Erwachsenenleben. Dann zählt eher die praktische Erfahrung und nicht die Einser-Noten. Ist es vielleicht an der Zeit, dass Eltern ein bisschen von ihrem Selbstwert an die Kinder abgeben? Einfach mal tief durchatmen und sagen, „Hey, du bist toll, obwohl dein Zeugnis nicht perfekt ist!“? Es wäre ein großer Schritt die Kinder in ihrer Einzigartigkeit zu akzeptieren und nicht auf eine Grade-Energie übernehmen. Letztendlich ist die Welt voller Möglichkeiten – und die gehen weit über Noten hinaus!






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