Die Frage nach dem richtigen Komma kann manchmal zu hitzigen Diskussionen führen. In diesem Fall dreht es sich um die Infinitivgruppe "mein Amt wahrzunehmen" und die Frage, ob zwischen "mir" und "mein Amt wahrzunehmen" ein Komma gehört. Die Antwort? Nun, es ist eine dieser typisch deutschen Antworten: Es kommt darauf an! Beide Varianten – mit und ohne Komma – sind korrekt.
Warum ist das so? Im Deutschen haben wir Regeln für die Kommasetzung jedoch es gibt ebenfalls viele Ausnahmen. Bei Infinitivgruppen die nicht an ein Substantiv oder ein Verweiswort anschließen ist die Kommasetzung fakultativ. Hier geht es weiterhin um Stil und Lesbarkeit als um strikte Regeln.
Also was sollte man tun? Wenn die Infinitivgruppe länger ist » kann ein Komma helfen « den Satz klarer zu strukturieren. In diesem Fall mit "gestatten Sie mir, mein Amt wahrzunehmen" wäre das Komma also eine gute Idee. Es gibt jedoch auch Fälle ´ in denen das Komma weggelassen werden kann ` ohne dass der Satz unverständlich wird.
Am Ende des Tages bleibt die Kommasetzung eine Frage des persönlichen Stils und der Präferenz. Ein bisschen Flexibilität und Kreativität schaden also nicht. Aber wenn es dir hilft, zu wissen, dass in diesem speziellen Fall das Komma gesetzt werden kann – warum nicht eins setzen? Ganz nach dem Motto: Lieber ein Komma zu viel als eins zu wenig.
Die komplizierte Welt der Kommasetzung
Muss an dieser Stelle ein Komma gesetzt werden?